Die Schwedin Naemi Boy reiste nach Südafrika, um dort als freiwillige Helferin bei einer Pferdesafari zu arbeiten. Doch es folgte ein schwerer Schicksalsschlag: Sie wurde von einem Löwen attackiert und zog sich schwerste Verletzungen zu. Wie durch ein Wunder überlebte die 21-Jährige die Attacke, wie "Expressen" berichtet.
An jenem Tag war Boy wie üblich mit einer Gruppe Touristen unterwegs. Da es den Touristen aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt ist, am Ende der Gruppe zu reiten, übernahm Boy diese Aufgabe. Was sie damals noch nicht wusste: Im Gebüsch lauerte ein Löwe.
"Plötzlich sprang der Löwe hervor und mein Pferd rannte los. Ich stürzte – dann griff mich der Löwe an", erzählt Naemi Boy. Sie selbst kann sich nicht an den Vorfall erinnern, den Ablauf habe man ihr später erzählt. Das Tier ließ schließlich von ihr ab und verschwand in die Ferne.
Nach der Attacke wurde sie auf die Intensivstation gebracht. "Der Biss reichte bis zu den Halswirbeln, zwei davon brachen, und auch das Rückenmark wurde verletzt", erzählt sie. Weiter erlitt sie einen Schlaganfall, brach sich beim Sturz vom Pferd das Handgelenk und musste eine Infektion durchstehen, da sich der Biss entzündet hatte.
"Ich muss einen Schutzengel gehabt haben", sagt Boy. Zwar habe sie noch Taubheitsgefühle auf der linken Körperhälfte, aber sie könne alles bewegen. Ihr sei gesagt worden, dass sie sich wahrscheinlich vollständig von der Attacke erholen werde. "Wer kann das schon nach einem Löwenbiss sagen?", sagt sie.
Inzwischen ist die 21-Jährige nach Malmö zurückgekehrt und wurde dort in ein Spital verlegt. "Sie prüfen, ob ich an der Halswirbelsäule operiert werden muss. Momentan sieht es so aus, als könnte ich ohne Operation auskommen, was eine Erleichterung wäre. Ich musste bereits meine gebrochene Hand operieren lassen."
Nach ihrer Genesung plant Boy, wieder nach Südafrika zurückzukehren. Sie habe bis zum Vorfall sehr viel Spaß gehabt. "Viele halten mich für verrückt, aber mein Plan ist, wieder aufs Pferd zu steigen und auf Safari zu gehen. Ich habe mir aber geschworen, nie wieder am Ende der Gruppe zu reiten."
