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Nationalstadion: Entscheidung zu Happel-Neu fällt 2017

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

In die lange Diskussion über die Zukunft des Ernst-Happel-Stadions in Wien kommt endgültig Bewegung. Eine Studie zur Zukunft der größten Arena Österreichs ist fast fertig. Eine weitere Renovierung des Prater-Ovals wie auch vor der Heim-EM 2008 ist nach derzeitigem Stand genauso möglich wie ein kompletter Neubau.

In die lange Diskussion über die in Wien kommt endgültig Bewegung. Eine Studie zur Zukunft der größten Arena Österreichs ist fast fertig. Eine weitere Renovierung des Prater-Ovals wie auch vor der Heim-EM 2008 ist nach derzeitigem Stand genauso möglich wie ein kompletter Neubau.

ÖFB-Präsident Leo Windtner würde einen Neubau an selber Stelle bevorzugen. "Ich will der Studie nicht vorgreifen, aber es spricht sehr viel für einen Neubau", sagte der Oberösterreicher vor dem letzten Match des Jahres gegen die Slowakei. "Wenn die Studie da ist, wird man sicher konstruktive Gespräche führen, um eine zeitnahe Lösung anzustreben. Und zeitnah heißt nächstes Jahr."

Windtner stellt sich im Juni 2017 im Rahmen der ÖFB-Hauptversammlung seiner Wiederwahl, im Idealfall könnte er dann die Entscheidung schon verkünden. Ein neues Stadion wäre "ein gewaltiger Zukunftsschritt".
Private Investoren nötig

Allerdings würde eine neue Arena mit einem Fassungsvermögen zwischen 50.000 und 60.000 Zuschauern einen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Dementsprechend schwierig ist eine Einigung darüber, wer welche Kosten übernimmt. Die Hauptlast müssten Bund und Stadt Wien tragen, wobei Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) schon des Öfteren andeutete, auch private Investoren ins Boot holen zu wollen.

Doskozil und Vertreter der Stadt Wien lehnen mit Verweis auf ausstehende Verhandlungen derzeit eine neuerliche Stellungnahme zum Stadion ab. Windtner: "Doskozil macht erfreulicherweise Druck, dass eine neue Infrastruktur geschaffen wird, und ist massiv entschlossen, das Projekt in drei, vier Jahren durchzuziehen."

Multifunktionsarena nötig

Kritiker eines Neubaus verweisen auf die zu erwartende schlechte Auslastung eines neuen Nationalstadions und den Denkmalschutz. Rapid trägt seit dieser Saison sämtliche Partien im neuen Allianz Stadion aus, auch die Austria wird dem Prater den Rücken kehren, sobald die Renovierung der Generali Arena im Sommer 2018 abgeschlossen ist.

Das Nationalteam absolvierte 2016 sechs Länderspiele im Happel-Stadion, 2017 werden es noch weniger sein. Fixiert wurde bisher nur das Heimspiel gegen Moldawien am 24. März, dazu werden wohl auch noch die WM-Quali-Heimspiele gegen Georgien am 5. September und gegen Serbien am 6. Oktober sowie ein Termin im November kommen.

Standort Aspern kein Thema

Dennoch ist Windtner von der Sinnhaftigkeit der Investition überzeugt: "Es muss eine Multifunktionsarena werden, die nicht nur für den Fußball, sondern auch für andere Topevents in Wien wie Konzerte oder Messen zur Verfügung stehen würde." Robbie Williams kommt etwa Ende August 2017 ins Happel-Stadion.

Eine Frage ist schon jetzt geklärt: die Heimstätte des Teams bleibt im Prater und wird nicht in die Wiener Seestadt Aspern übersiedeln.

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