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NBA-Star schockt: "Türkei würde mich ermorden!"

NBA-Star und Erdogan-Kritiker Enes Kanter sorgt für Aufregung. Er behauptet, die türkische Regierung wolle ihn töten.

Heute Redaktion
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Enes Kanter ist ein berühmter Basektball-Spieler in der NBA. Der gebürtige Schweizer mit türkischen Eltern steht bei Oklahoma City Thunder unter Vertrag. Obwohl in der besten Basketball-Liga der Welt derzeit nicht gespielt wird (Sommerpause) sorgte er jüngst für Schlagzeilen. Er steht nicht aufgrund von sportlichen Leistungen im Mittelpunkt, sondern wegen seiner politischen Ansichten.

Gülen-Anhänger



Kanter wurde 1992 in Zürich geboren. Seine Eltern kommen beide aus der Türkei und kehrten mit ihm in die Heimat zurück. Kanter absolvierte sogar acht Spiele für das türkische Basketball-Nationalteam - trotzdem ist er heute staatenlos. Seine türkische Staatsbürgerschaft wurde nämlich annulliert.

Der Hintergrund: Kanter ist bekennender Anhänger der Hizmet-Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen. Gülen gilt als politischer Gegner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoan.

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"Ich wäre wahrscheinlich tot"



"Würde ich zurück in die Türkei geschickt werden, wäre ich wahrscheinlich tot", wird Kanter von Vice News zitiert. "Ich wäre im Gefängnis und nach dem zweiten Tag wäre wahrscheinlich zu lesen: 'Oh, er fing sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen und ist gestorben' oder 'er war depressiv und hat sich erhängt'." Der NBA-Star sagt er wisse, dass ihn die türkische Regierung töten wolle - er ließe sich davon aber nicht einschüchtern, auch wenn das bedeutet, nicht mehr in die Heimat zurückkehren zu können.

(Heute Sport)