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Neo-Coach Büskens: "Werde Rapid-Philosophie leben"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Philipp Brem

Mit Mike Büskens hat Rapid Wien am Donnerstagnachmittag seinen neuen Cheftrainer präsentiert. Der 48-Jährige ist laut Klub-Präsident Krammer für Plan B auf der Betreuerbank die erste Wahl. Das Schalker Urgestein weiß um die Traditionen in Hütteldorf, will die Philosophie leben und wäre einst beinahe beim österreichischen Rekordmeister gelandet.

Mit Mike Büskens hat am Donnerstagnachmittag seinen neuen Cheftrainer präsentiert. Der 48-Jährige ist laut Klub-Präsident Krammer für Plan B auf der Betreuerbank die erste Wahl. Das Schalker Urgestein weiß um die Traditionen in Hütteldorf, will die Philosophie leben und wäre einst beinahe beim österreichischen Rekordmeister gelandet. 

In einer besonders leidenschaftlich geführten Antrittspressekonferenz stellte Büskens gleich seine Tugenden unter Beweis, die seinen Herzensklub Schalke und Grün-Weiß verbinden. "ich freue mich, bei einem Klub zu sein, dessen Werte harte Arbeit sind. Es entsteht ein neues Umfeld mit einem Stadion, das mich packt, das viel positive Energie freisetzen kann." 

Auf Ziele will sich das Schalker Urgestein nicht festsetzen: "Ich kenne die Sehnsüchte und Träume der Rapid-Familie. Ich werde alles reinschmeißen, denn ich will mir nie vorwerfen lassen müssen, nicht alles gegeben zu haben." Dabei kommt - noch - keine Meisteransage: "Ich werde die Rapid-Philosophie lieben und ein Teil eines großen Projekts sein." 

Beinahe als Speiler zu Rapid

Über den österreichischen Fußball zeigte sich der 48-Jährige hervorragend informiert. Kein Wunder, lüftete der Deutsche doch ein gut gehütetes Geheimnis. "Gegen Ende meiner Karriere wollte mich Hickersberger zu Rapid holen, es ist dann an der Geburt meiner Tochter gescheitert", so Büskens. Die Kontaktaufnahme erfolge vor zweieinhalb Wochen. "Es war mein Bestreben, den Vertrag für ein Jahr zu machen. Ich brauche keine Sicherheit", erklärte der Deutsche. 

Mit seinem Team traut sich Büskens viel zu. "Sie haben ihre Europa League-Gruppe gewonnen. Man hat gesehen, was sie drauf haben." Auf Spielphilosophien will sich Büskens nicht festnageln lassen. "Wir denken zu viel in Systemen. Ich will jedenfalls offensiv spielen aber gleichzeitig genug Spieler hinter den Ball bekommen." Die Familie des Deutschen bleibt im Ruhrgebiet. "Ich kenne diese Situation schon von meiner Zeit bei Greuther Fürth." 

Müller: "Es hätte mehr sein können"

Seinem ehemaligen Mitspieler und Klubkollegen streute Rapids Sportdirektor Andreas Müller Rosen: "Er zeichnet sich durch seine Verrücktheit und Leidenschaft aus. Er steht für Werte." Die letzten drei Jahre unter Barisic waren gut, "doch am Ende geht´s immer darum, etwas zu gewinnen. Es hätte in der letzten Saison mehr sein können. Wir waren fahrlässig." 

 

Klub-Präsident Michael Krammer hielt fest. "Die Aufgabe des Sportdirektors ist es, nicht nur für Spieler, sondern auch für die Betreuerbank eine Alternative zu haben. Für den Plan B des Trainerwechsels war Büskens die erste Wahl."Für den Deutschen sprachen zwei Hauptgründe: "Erstens ist für ihn Fußball pure Leidenschaft und zweitens sieht er seine Zeit erst als erfolgreich, wenn er etwas gewonnen hat."