WM 2022

Nerven blank! Bundestrainer und Experte im TV-Streit

Deutschland ist nach dem WM-Aus in Katar in Schockstarre. Im TV krachte es zwischen Bundestrainer Hansi Flick und Experte Bastian Schweinsteiger.

Heute Redaktion
TV-Krach in der ARD
TV-Krach in der ARD
IMAGO

"Sprachlos bin ich nicht, ich kann das Spiel auch ganz gut deuten. In der Halbzeit war ich enttäuscht, war ich richtig sauer. Die Art und Weise, wie wir den Gegner stark gemacht haben. Wir haben Chance ohne Ende gehabt. Wir haben durch Fehler und Leichtfertigkeiten von uns den Gegner ins Spiel gebracht. Das war nicht gut", kam zunächst eine sachliche Analyse des 57-Jährigen.

"Trotzdem muss man sagen: Wir haben das Spiel gewonnen, wir hätten es durchaus höher gewinnen können. Das Aus ist nicht heute entschieden worden, sondern in 20 Minuten gegen Japan. Auch gegen Spanien hätten wir zum Schluss noch das 2:1 machen können. Wir hatten keine Effizienz in diesem Turnier. Deswegen sind wir ausgeschieden. Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Das müssen wir erst einmal verarbeiten", meint Flick weiter.

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    Deutschland muss sich von der WM verabschieden.
    Deutschland muss sich von der WM verabschieden.
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    Dann kracht es im TV! Moderatorin Esther Sedlaczek bringt ihren Experten, Ex-Kapitän Bastian Schweinsteiger ins Spiel: "Bastian Schweinsteiger hat gesagt, er hat das Gefühl gehabt, dass die anderen Teams immer mehr brennen als die deutsche Nationalmannschaft. Geben Sie ihm recht?"

    Flick motzt scharf zurück: "Nein! Weil das ist absoluter Quatsch! Wie machst du das fest?", fährt der Bundestrainer den Ex-Nationalspieler an.

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      Das sind die Shootingstars der Weltmeisterschaft.
      Das sind die Shootingstars der Weltmeisterschaft.
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      "Es gibt Situationen auf dem Spielfeld, da fehlen bei den Spielern die fünf Prozent Konzentration. Wenn man sich heute das 1:1 anschaut. Und brennen heißt ja nicht nur immer attackieren, sondern auch im Kopf dabei zu sein. Wir haben zu oft den Gegenspieler freigelassen und nicht zugestellt, vor allem die Verteidiger. Da habe ich mir viel mehr erwartet. Das meine ich mit Brennen, das habe ich in anderen Spielen viel deutlicher gesehen", argumentiert Schweinsteiger.

      Der Experte bekräftigt seinen Standpunkt: "Gegen Spanien haben wir es gut gemacht. Gegen Japan und heute war mir es zu wenig. Da ist bei mir nicht der Funke übergesprungen. Wir haben fünf Gegentore kassiert. Seit der EM 2016 haben wir immer ein Gegentor kassiert. Wenn du nicht gut verteidigst, wirst du auch nicht weiterkommen und nicht gewinnen, das meine ich."

      Flick kontert abermals: "Ja, das ist so. Wir haben Tore bekommen, Fehler gemacht. Dass die Mannschaft nicht brennt, sehe ich nicht. Sie hat gewollt."

      Der Bundestrainer gibt aber zu: "Wir haben keine Chance mehr bei der WM, das besser zu machen. Deshalb fahren wir jetzt nach Hause. Wir haben da schon auch einen sehr großen Teil dazu beigetragen, dass wir nach Hause fahren."