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Nervöse Polizei filzte Rapid-"Hooligans"

Heute Redaktion
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Die Nervosität vor dem Rapid-Rückspiel der Europa-League gegen PAOK Saloniki ist auf Seiten der Klubverantwortlichen und der Polizei groß. Bereits am Mittwoch haben erste Fans der Griechen in der Wiener Innenstadt gewütet. Ein Heute-Leser meldete nun einen Großeinsatz der Exekutive am Wiener Flughafen. Eine AUA-Maschine aus Athen kommend wurde am Rollfeld von Beamten umstellt.

. Ein Heute-Leser meldete nun einen Großeinsatz der Exekutive am Wiener Flughafen. Eine AUA-Maschine aus Athen kommend wurde am Rollfeld von Beamten umstellt.

Es bestand begründeter Verdacht, dass sich auf dem AUA-Flug OS 802 am Mittwoch außer Urlaubern auch Fans des mit Rapid befreundeten, aber mit PAOK verfeindeten Athen-Großklubs Panathinaikos Athen befinden würden.

"Fehlalarm"

"Verbindungsbeamte aus Athen haben uns mitgeteilt, dass eine größere Gruppe Panathinaikos-Fans in der Maschine sein könnte. Nachdem wir das Flugzeug und die Passagiere überprüften, hat sich dies aber als Fehlalarm herausgestellt", heißt es auf Heute.at-Nachfrage seitens der Polizei.

Zwei Rapid-Fans, die auch das von den im Rapid-Block besucht hatten, wurden dennoch "erwischt" und angehalten. Sie durften nach eingehender Prüfung ihrer persönlichen Daten und ihres Gepäcks nach Wien "einreisen". Sie hatten nach dem Saloniki-Spiel eine Woche Urlaub angehängt.

"Dachte gleich an zwei Hooligans"

Der massive Polizei-Einsatz verschreckte in jedem Fall die zahlreichen anderen Passagiere an Bord. "Das Flugzeug dockte nicht wie geplant am Sky-Link an, sondern abseits geparkt und von der Polizei umstellt. Die Ausgänge wurden von der Polizei eskortiert, drei Busse fuhren vor. Zwei für normale Passagiere, der mittlere für die beiden Rapid-Fans. Nach dem Transport mit dem Bus wurden wir am Sky-Link erneut von einer Schar Polizisten empfangen", schilderte Sebastian S. Heute.at den Vorfall am Schwechater Rollfeld.

Er selbst hätte keine Angst gehabt, eher Spaß, sah aber Familien mit ihren Kindern, die doch eingeschüchtert wirkten. "Ich dachte gleich an zwei Hooligans", sagte S., selbst Fußball-Fan weiter. "Einer der beiden erinnerte mich schon am Flughafen in Athen an den berühmten 'Hass-Griechen'."

Nachdem die Polizei abgezogen war, hätten die beiden Rapid-Fans am Gepäckförderband auch zu prahlen begonnen, sich wichtig gemacht. Als sie dann am Ausgang der Zoll noch einmal zur Kontrolle ihres Gepäcks auf die Seite holte, sei ihnen das Herz aber rasch wieder in die Hose gerutscht.