Abstandsregel bei Billa – so reagiert jetzt Unternehmen

Ein Hinweisschild wirbelte ordentlich Staub auf: Im Eingangsbereich einer Billa-Filiale im Linzer Stadtteil Harbach wird mit großen Buchstaben für einen "respektvollen Umgang" geworben.

"Wir schätzen und respektieren alle Menschen", lautet es im Text. Die Lebensmittelkette appelliert an ihre Konsumenten, jeden gleich zu behandeln. Es mache keinen Unterschied, welchen Job und welches Geschlecht man habe, woher man komme oder welche Religion man habe, wen man liebe oder ob man eine Behinderung habe.

Und weiter: "Unsere Mitarbeiter:Innen geben ihr Bestes für Sie. Bitte behandeln Sie sie daher so, wie auch Sie behandelt werden möchten." Mittlerweile hagelt es heftige Kritik: Es finden sich aber auch Kunden, die die Maßnahme willkommen heißen. 

"Soll nicht belehrend wirken"

Jetzt meldet sich der verantwortliche Konzern zu Wort: "Wir wollen ins Bewusstsein, dass ein respektvolles Miteinander auch beim täglichen Einkauf eine wichtige Rolle spielt", heißt es in der Stellungnahme vom Billa-Mutterkonzern Rewe International AG auf "Heute"-Anfrage. "Mit über 100 Nationen, 70 Prozent Frauenanteil und 800 Mitarbeitern mit Behinderung ist für Billa gelebter Respekt selbstverständlich." Die Information soll "aber nicht belehrend wirken, sondern für Aufmerksamkeit sorgen". 

Wie der Konzern aus Reaktionen erfahren habe, sei Kunden ein wertschätzender Umgang beim Einkaufen "sehr wichtig". Aus diesem Grund habe man sich entschieden, im Geschäft darüber zu informieren. Laut Unternehmen wurden an allen Billa-Standorten im Eingangsbereich angebracht.

Wie lange sind die Hinweisschilder im Einsatz? "Wir verstehen die Plakate als Zusatz zu unserer Hausordnung, dementsprechend sind sie ohne zeitliche Begrenzung."