Online einkaufen, mit Karte zahlen, am Bankomat Geld beheben - das soll für Konsumenten in der EU künftig sicherer und transparenter werden. Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten haben sich auf neue Regeln für Zahlungsdienste geeinigt.
Ein zentrales Ziel: Verbraucher sollen vor versteckten Gebühren besser geschützt werden. Ob beim Zahlen mit Karte oder beim Geldabheben - alle Kosten wie Spesen oder Wechselkursaufschläge müssen künftig vorab klar angezeigt werden.
Besonders in ländlichen Regionen soll zudem der Zugang zu Bargeld verbessert werden: Supermärkte und Geschäfte dürfen künftig Barabhebungen zwischen 100 und 150 Euro ermöglichen - auch ohne Einkauf.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kampf gegen Betrug. Banken und Zahlungsdienstleister müssen künftig vor Überweisungen prüfen, ob der Name und die Kontonummer des Empfängers zusammenpassen. Ist das nicht der Fall, darf das Geld nicht einfach rausgehen.
Wird ein Kunde trotz aller Sicherheitsvorkehrungen Opfer eines Betrugs - etwa durch Identitätsdiebstahl -, muss der Zahlungsdienstleister den gesamten Betrag zurückerstatten, sofern der Betrug polizeilich gemeldet wird.
Auch Online-Plattformen stehen in der Pflicht: Werden sie über betrügerische Inhalte informiert und löschen diese nicht, haften sie künftig gegenüber den entschädigenden Banken.
Bevor die Regeln in Kraft treten, müssen Parlament und Mitgliedstaaten die Einigung noch formal absegnen - das gilt aber als Formsache.
