Die Würfel sind gefallen! Qatar Airways ist laut dem AirHelp Score 2025 wieder die beste Airline der Welt. Das zeigt ein umfangreicher Check des Fluggastrechteportals AirHelp, für das 117 internationale Fluggesellschaften in Sachen Kundenzufriedenheit, Pünktlichkeit und Umgang mit Entschädigungsforderungen unter die Lupe genommen wurden. Qatar Airways fliegt demnach mit einer Gesamtwertung von 8,16 Punkten auf den ersten Platz zurück, nachdem im Vorjahr vorübergehend Brussels Airlines vorne gelegen hatte.
Österreichs Flagcarrier braucht sich im Vergleich nicht zu verstecken: Austrian Airlines landet mit einem Gesamt-Score von 7,40 auf Platz 19. Damit liegt die AUA nicht nur klar im globalen Spitzenfeld, sondern auch vor prominenten Konkurrenten. Direkt hinter ihr reihen sich etwa KLM Royal Dutch Airlines mit 7,39 Punkten auf Rang 20 sowie TAP Air Portugal und Eurowings mit jeweils 7,37 Punkten auf den Plätzen 21 und 22 ein. Eurowings bleibt zwar beste deutsche Airline, wird aber von der AUA im Gesamtranking knapp überflügelt. Die Lufthansa kommt mit 7,23 Punkten auf Platz 29 und bleibt damit ebenfalls hinter der Österreich-Schwester zurück.
Hinter dem Sieg von Qatar Airways folgen Etihad Airways mit 8,07 Punkten und die britische Fluglinie Virgin Atlantic mit 8,03 Punkten. Virgin zählt zu den größten Aufsteigern im Ranking und verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr um ganze 27 Plätze. Auch Qantas aus Australien sowie KM Malta Airlines schaffen mit knapp unter acht Punkten den Sprung in die Topgruppe.
Am anderen Ende der Skala findet sich heuer Sunwing Airlines wieder: Die kanadische Fluggesellschaft kommt auf 4,30 Punkte und landet damit auf Platz 117. Ebenfalls im Schlussbereich rangieren Hong Kong Airlines und die US-Billigfluglinie Spirit Airlines, die wie Sunwing erstmals im AirHelp Score erfasst wurden.
Im Detail des Rankings zeigt sich, wo einzelne Airlines besondere Stärken haben – und wo es Aufholbedarf gibt. In der Kategorie Pünktlichkeit führt erneut Oman Air mit 8,8 von zehn möglichen Punkten, gefolgt von KM Malta Airlines (8,7) und Copa Airlines (8,7). Austrian Airlines erreicht 8,3 Punkte und reiht sich damit auf Platz zwölf ein. Die AUA liegt damit deutlich im oberen Feld. Qatar Airways schafft es in dieser Teilkategorie auf Rang zehn.
Bei der Kundenzufriedenheit setzt sich ebenfalls der Gesamtsieger durch: Qatar Airways steigert sich von 8,9 Punkten im Vorjahr auf nun 9,1 Punkte. Emirates erreicht neun Punkte und folgt knapp dahinter auf Rang 2. Saudia und Singapore Airlines kommen auf jeweils 8,9 Punkte, Etihad Airways und El Al Israel Airlines werden mit 8,8 Punkten bewertet. Austrian Airlines erzielt in der Kategorie Kundenmeinung 8,3 Punkte und liegt damit auf Platz 24 – ein solides Niveau, auch wenn einige Anbieter aus dem Nahen Osten und Asien hier besser abschneiden.
Deutliche Unterschiede zeigen sich beim Umgang mit Entschädigungsanträgen, also bei der Frage, wie Airlines auf Verspätungen oder Annullierungen reagieren. An der Spitze der Kategorie Forderungsbearbeitung liegt TAP Air Portugal mit 8,3 Punkten, gefolgt vom Vorjahres-Gesamtsieger Brussels Airlines mit acht Punkten und Qantas mit 7,9 Punkten. Austrian Airlines erreicht in diesem Bereich 5,6 Punkte und landet auf Platz 38, womit es bei der Bearbeitung von Entschädigungsforderungen noch einiges an Luft nach oben gibt.
Weil sich vor allem in Wien gerade alles um Ryanair, Teilabzug aus Wien und Attacke auf die Bundesregierung dreht: Der Billigflieger kommt natürlich auch im Ranking vor – allerdings nicht besonders gut weg. Mit 5,67 Punkten im Gesamtranking schaffen die Iren gerade einmal Platz 84. In Sachen Pünktlichkeit reicht’s für Rang 78, bei der Forderungsbearbeitung (3,3) für Rang 70, bei der Kundenmeinung (6,6) hingegen nur für den allerletzten Platz.
Parallel zum Ranking verweist AirHelp, nach eigenen Angaben die "Nummer 1 für Flugentschädigungen weltweit", auf eine laufende Debatte um Fluggastrechte in der EU. Demnach plane der EU-Rat derzeit Änderungen, durch die rund 60 Prozent der bisherigen Entschädigungsansprüche bei Verspätungen wegfallen würden. Das würde nach Darstellung des Unternehmens längere Wartezeiten, weniger Ausgleichszahlungen und geringere Rechenschaftspflichten für Airlines bedeuten.
