Es war eine Schocknachricht für zahlreiche Angestellte: Die Trauner Supermarkt-Kette Unimarkt wird all ihre Standorte schließen. Insgesamt 620 Beschäftigte wurden beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet. Nun scheint für sie aber Rettung in Sicht zu sein.
Wie bereits berichtet, will Spar 23 der 91 Unimarkt-Filialen übernehmen. Elf davon befinden sich in der Steiermark, fünf in Oberösterreich, vier in Niederösterreich, zwei in Salzburg und eine im Burgenland. Am Mittwoch wurde bekannt, dass nun auch die REWE-Gruppe mitmischen möchte.
Demnach sollen 21 Filialen übernommen werden. Wie schon bei der Übernahme durch Spar, muss allerdings auch hier noch die kartellrechtliche Freigabe durch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und den Bundeskartellanwalt erfolgen. Seitens der REWE freue man sich über "diesen wichtigen Schritt zur Sicherung der Nahversorgung in Österreich". Ziel sei es, "Perspektiven für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die selbstständigen Kaufleute" zu schaffen.
Demnach sollen 13 Filialen in Oberösterreich, sechs in der Steiermark und zwei in Niederösterreich übernommen werden. Damit scheint nun die Hälfte der Unimarkt-Standorte vorerst gerettet zu sein. Ein Großteil der Filialen soll künftig von selbstständigen Kaufleuten als Adeg geführt werden. Die anderen werden entweder zu Billa oder Penny.
Der Schachzug von REWE macht durchaus Sinn, da die Gruppe in Oberösterreich – im Vergleich zu anderen Bundesländern – noch einen geringeren Marktanteil hat. Aktuell existieren dort 160 Billa-Filialen, 46 Penny-Standorte, 40 Adeg-Märkte und 75 Bipa-Geschäfte. Insgesamt schafft man so 5.600 Jobs.