Mit Beginn der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" am 25. November startet auch österreichweit eine Kassabon-Initiative mit dem heimischen Handel.
30 Handelsketten – ein neuer Teilnehmerrekord – drucken im November und Dezember den Polizeinotruf 133, die Nummer der Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555 sowie die Nummer des Gewaltschutzzentrums 0800 700 217 und des Opfer-Notrufs der Österreichischen Justiz 0800 112 112 auf ihre Kassabons.
Die Kooperation von Polizei, REWE und Handelsverband ermöglicht es, von Gewalt betroffene Frauen noch besser zu erreichen.
„Die wichtigste Botschaft, welche nunmehr auch auf Kassabons gedruckt werden soll, lautet: Wenn sich Opfer bedroht fühlen, wenn Frauen Angst haben, dann gibt es Telefonnummern, die immer zu wählen sind 133 oder 0800 222 555.“Handelsverband und Polizei
"Die anhaltend hohe Inflation und die herausfordernde wirtschaftliche Lage in Österreich hat auch den Druck innerhalb der Familien und insbesondere auf Frauen verstärkt. Daher wollen wir die internationale Gewaltschutz-Kampagne mit unserer bundesweiten Kassabon-Initiative unterstützen", fügt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will hinzu.
Er erklärt: "Jede von Gewalt betroffene Frau soll damit niederschwellig einen direkten Draht zu den heimischen Schutzeinrichtungen aufbauen können. In tausenden Geschäften, auf Millionen Kassenbons sind ein QR-Code und die wichtigsten Hilfsangebote abgedruckt. So können wir direktes Handeln aus dem Alltag heraus ermöglichen"
"Gewalt an Frauen ist ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem, dem wir mit klaren Maßnahmen und starker Vernetzung entgegentreten müssen. Die Kassabon-Initiative zeigt, wie wirkungsvoll Zusammenarbeit zwischen Polizei, Handel und Zivilgesellschaft sein kann. Jede zusätzliche Information, jeder niedrigschwellige Zugang zu Hilfe kann entscheidend sein – im Ernstfall sogar lebensrettend", sagt Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit dazu.
"Gewalt an Frauen ist ein strukturelles Problem. Wir brauchen einen tiefgreifenden Wandel. Dazu gehört auch eine Weiterentwicklung des Sexualstrafrechts", betont Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) anlässlich der Internationalen Kampagne 16 Tage gegen Gewalt.
Sie schließt mit einer Ansage: "Ökonomische Unabhängigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben frei von Gewalt. Lohngerechtigkeit, leistbares Leben und Wohnen - das sind unsere Schwerpunkte. Wir kämpfen 365 Tag im Jahr für ein sicheres Leben frei von Gewalt."