Am Dienstag stehen am Landesgericht Innsbruck mehrere medienrechtliche Verfahren an, die von Nathalie Benko, der Ehefrau des Tiroler Milliardenpleitiers René Benko, angestrengt wurden.
Sie wehrt sich gegen Berichte, in denen Medien behauptet haben sollen, sie habe die Scheidung eingereicht. Nach ihrer Darstellung handelt es sich um eine wahrheitswidrige Berichterstattung, die ihren höchstpersönlichen Lebensbereich verletze.
Insgesamt drei Verfahren nach dem Mediengesetz sind für Dienstag angesetzt – jeweils 30 Minuten lang, um 13.30 Uhr, 14.00 Uhr und 14.30 Uhr. Betroffen sind ein großer deutscher Verlag sowie ein deutsches und ein Schweizer Onlinemedium. Alle sollen im März gemeldet haben, Nathalie Benko wolle sich von ihrem Ehemann trennen.
Zu Beginn jedes Prozesses wird zunächst – nicht öffentlich – versucht, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Kommt kein Vergleich zustande, wird das Verfahren öffentlich fortgesetzt. Für kommende Woche ist ein weiteres Verfahren zum selben Sachverhalt geplant.
Sollten die Medien verurteilt werden, drohen Entschädigungszahlungen zwischen 100 und 100.000 Euro sowie die verpflichtende Veröffentlichung des Urteils. Ein persönliches Erscheinen von Nathalie Benko wird nicht erwartet. Sie kann sich rechtlich vertreten lassen.
Ihr Ehemann René Benko sitzt derweil in der Justizanstalt Innsbruck. Mitte Dezember steht gegen ihn ein weiterer Prozess wegen betrügerischer Krida an.