Jetzt gerät auch Nathalie Benko ins Visier der Justiz. Laut einer 18-seitigen Anklageschrift soll sie ihrem Mann René geholfen haben, Teile seines Vermögens vor den Gläubigern in Sicherheit zu bringen. Die Strafdrohung: ein bis zehn Jahre Haft.
Der Hintergrund ist ein entdeckter Tresor, den die Soko Signa bei Benkos Verwandten im Tiroler Pfunds gefunden hatte. Der Tresor – gut versteckt in einem ehemaligen Bunkerraum hinter Weinkartons und Klopapier – wurde von Nathalie Benko im März 2024 bestellt. Exakt jener Tag, als ihr Mann seinen Milliarden-Konkurs öffentlich machte.
Der Safe soll laut Anklage prall gefüllt gewesen sein: "11 Herren-Armbanduhren samt Zubehör, acht Manschettenknöpfe, sieben wertvolle Damenringe sowie 120.000 Euro Bargeld" – "Heute" berichtete. Benko selbst erklärt, die Uhren seien Geschenke für seine Söhne gewesen – die Ermittler zweifeln das massiv an.
Zusätzlich stießen die Ermittler am Dachboden des Hauses auf eine Kiste mit der Aufschrift "Nathalie Jagd". Darin: 60.000 Euro in bar und Chat-Protokolle, in denen sie sich mit ihrem Mann streitet. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft vermutet deshalb, dass es sich um einen privaten "Notgroschen" der Frau Benko gehandelt haben könnte – mutmaßlich für den Fall einer Scheidung, so die "Kronen Zeitung".
Nathalie Benko bestreitet alle Vorwürfe und hat Einspruch eingelegt. Ob sie gemeinsam mit ihrem Mann vor Gericht landet, ist offen – es gilt die Unschuldsvermutung.
René Benko selbst muss sich am 14. Oktober in Innsbruck wegen des Verdachts der betrügerischen Krida verantworten. Rechtsexperten halten es für möglich, dass auch seine Frau vor dem Schöffensenat erscheinen muss.
