Betrügerische Krida

Es wird eng! Weitere Anklage gegen Benko erhoben

Paukenschlag um Millionen-Pleitier René Benko! Die WKStA erhebt eine weitere Anklage wegen betrügerischer Krida gegen ihn und eine weitere Person.
Newsdesk Heute
11.09.2025, 14:20
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Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) erhebt im Verfahrenskomplex Signa eine weitere Anklage, und zwar gegen René Benko und eine Mitangeklagte wegen betrügerischer Krida. Eine entsprechende Anklageschrift wurde beim Landesgericht Innsbruck eingebracht.

Konkret wirft die Staatsanwaltschaft Benko vor, im Rahmen seiner Insolvenz als Einzelunternehmer die Befriedigung von Gläubigerforderungen verhindert bzw. geschmälert zu haben, indem er Vermögenswerte beiseitegeschafft haben soll.

Bargeld und teure Uhren

Die Vorwürfe der WKStA beziehen sich hier auf Bargeld in der Höhe von 120.000 Euro sowie elf hochpreisige Uhren sowie Manschettenknöpfe und Uhrenarmbänder mit einem Gesamtwert von fast 250.000 Euro.

Die genannten Vermögenswerte wurden bei einer Hausdurchsuchung bei Verwandten von Benkos Frau im Tiroler Pfunds in einem Tresor gefunden und sichergestellt. Die Mitangeklagte soll zu Benkos Tat beigetragen haben, heißt es in der Aussendung der WKStA. Laut "Krone"-Informationen soll es sich bei ihr um Benkos Ehefrau handeln. Sie soll den betroffenen Tresor angeschafft haben.

Ermittlungen gegen Signa-Manager

Besonders brisant: Zusätzlich zu den bereits kommunizierten Verfahrenssträngen bestätigt die WKStA erstmals im Verfahrenskomplex Signa bereits laufende Ermittlungen gegen zwei Manager der Signa-Gruppe wegen Untreue.

Ihnen wird vorgeworfen, es bei der treuhändigen Verwaltung von Mitarbeiteraktien pflichtwidrig unterlassen zu haben, zumindest einen Mitarbeiter über die Verschlechterung der Vermögenslage der nunmehr insolventen Signa Prime Selection AG und den Wertverlust der Namensaktien rechtzeitig zu informieren. Dem Mitarbeiter soll dadurch ein noch festzustellender Schaden entstanden sein.

Im Fall rund um Benko besteht der Verdacht, dass er einen Investor bzw. dessen Familienstiftung betrügerisch dazu verleitet haben soll, rund fünf Millionen Euro an den Sanierungsbeauftragten der Signa Holding GmbH zu überweisen. Er habe dabei die wahrheitswidrige Garantie abgegeben, dem Investor einen aus einem anderen Signa-Investment in gleicher Höhe zustehenden Dividendenbetrag, der aber noch nicht ausbezahlt worden war, im Fall von dessen Ausfall selbst zu begleichen.

Prozessstart am 14. Oktober

Benko befindet sich seit dem 24. Jänner in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Das erste Mal vor Gericht stehen soll er am 14. Oktober in Innsbruck. Der Prozess ist für zwei Tage anberaumt. Aufgrund des zu erwartenden Andrangs wird die Verhandlung im Schwurgerichtssaal des Landesgerichts stattfinden.

Für alle oben im Artikel erwähnten Personen gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.09.2025, 15:31, 11.09.2025, 14:20
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