In der Causa René Benko überschlagen sich die Ereignisse: Der Oberste Gerichtshof entschied, dass die erste Anklage gegen den Signa-Gründer in seiner Heimatstadt Innsbruck verhandelt wird – nun steht auch der Zeitplan. Laut Recherchen von "Krone" und "News" soll der Auftakt der Hauptverhandlung bereits am 20. Oktober erfolgen, weitere Termine sind reserviert.
Der 48-Jährige hatte im März 2024 am Landesgericht Innsbruck seinen persönlichen Konkurs als Einzelunternehmer angemeldet. Eineinhalb Jahre später sitzt der 48-Jährige wegen des Verdachts auf betrügerische Krida auf der Anklagebank. Der Strafrahmen: ein bis zehn Jahre Haft.
Im Fokus der Anklage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft steht eine ungewöhnliche Mietvorauszahlung kurz vor dem Signa-Kollaps: 360.000 Euro für eine Villa in Innsbruck plus 175.175 Euro für Betriebskosten und Einrichtung. Brisant: Das Haus war laut Ermittlern nach einem Hangrutsch gar nicht bewohnbar.
Zudem geht es um eine Überweisung von 300.000 Euro an Benkos Mutter Ingeborg – mutmaßlich, um Geld vor Gläubigern zu sichern. Auch Benkos Ehefrau Nathalie geriet ins Visier: In einem Tresor bei Verwandten fanden Fahnder wertvolle Uhren, Manschettenknöpfe und Bargeld.
René Benko, der seit 24. Jänner 2025 in U-Haft sitzt, bestreitet alle Vorwürfe vehement. Für ihn und seine Angehörigen gilt die Unschuldsvermutung.