Zuvor war bereits darüber spekuliert worden, dass der Prozess gegen den Signa-Gründer erst am 20. Oktober über die Bühne gehen soll – "Heute" berichtete. Am Donnerstag nun der Paukenschlag: Wie das Landesgericht Innsbruck mitteilte, muss sich René Benko bereits sechs Tage früher in seiner Heimatstadt vor einem Schöffengericht verantworten.
Demnach ist der erste Prozesstermin für den 14. Oktober anberaumt. Einen Tag später – am 15. Oktober – steht dann der zweite Verhandlungstermin an. Losgehen soll es jeweils um 9.00 Uhr.
Laut Anklage wird Benko vorgeworfen, im Rahmen seiner Insolvenz als Einzelunternehmer die Befriedigung von Gläubigerforderungen verhindert bzw. geschmälert zu haben, indem er Vermögenswerte beiseite geschafft haben soll.
Konkret geht es um eine Miet- und Betriebskostenvorauszahlung in Höhe von rund 360.000 Euro für die Anmietung eines Hauses, die wirtschaftlich und sachlich unvertretbar war, sowie eine Schenkung von 300.000 Euro an Angehörige. Beides sei bereits unter dem Eindruck zunehmender Zahlungsschwierigkeiten und einer absehbaren Konkurseröffnung passiert.
Damit beläuft sich der anklagegegenständliche Schadensbetrag auf etwa 660.000 Euro, heißt es seitens des Gerichts. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Signa-Gründer ein bis zehn Jahre Haft. Benko bestreitet die Vorwürfe – es gilt die Unschuldsvermutung.