Eine zusätzliche Sitzreihe im Flieger, aber dafür weniger Komfort für Personen, die nicht extra zahlen wollen. Das kommt nun künftig auf Passagiere der kanadischen Airline "WestJet" zu. Die Fluglinie spricht von einem "modernen Kabinenerlebnis".
Konkret bedeutet das zwölf neue Premium-Sitze, die eine verstellbare Lehne, einen größeren Kopfpolster sowie eine ergonomische Sitzfläche aufweisen. Für diese Sitze müssen Kunden jedoch mit einem Aufpreis rechnen.
Darauf folgen dann 36 Sitz-Plätze der Kategorie "Extended Comfort Section". Diese verfügen über mehr Beinfreiheit, die Lehnen sind jedoch nicht verstellbar. Ganz hinten im Flieger befinden sich dann die normalen Economy-Plätze. Dort wird es enger – keine Beinfreiheit und keine Neigung der Sitze.
Seitens der Airline wolle man so einen angeblichen Streit ums Zurücklehnen lösen, berichtet "Bild". Laut der Vice-Präsidentin von "WestJet", Samantha Taylor, sei die Kabine mit viel Sorgfalt gestaltet worden, "um einen einladenden Service für jedes Budget anzubieten".
So wolle man das Reiseerlebnis verbessern und mehr Auswahl schaffen. So ist es auch möglich, eine zusätzliche Sitzreihe im Flieger unterzubringen. Die Plätze weiter hinten sind jedoch enger, kosten aber auch weniger.
Kritik kommt von John Gradek, Luftfahrt-Dozent an der McGill University. Gegenüber der "New York Post" meinte er, dass die "Fantasie der Airlines" nie aufhöre. Den Kunden würde der Eindruck vermittelt werden, dass sie mehr bekommen würden. Die Realität sei jedoch eine andere. "Man zahlt mehr, um das zu bekommen, was man früher schon hatte", so sein Urteil.