Lebensmittelhändler Lidl will bis 2030 den Anteil pflanzlicher Proteinquellen auf 20 Prozent steigern. Das umfasst laut Diskonter unter anderem Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, sowie vegane Alternativprodukte für Fleisch, Eier sowie Fisch- und Meeresfrüchte. Auch der Anteil an alternativen Molkereiprodukten soll bis dahin auf 10 Prozent angehoben werden.
Jetzt zeigt eine brandneue, gemeinsam mit Kooperationspartner WWF (World Wide Fund for Nature) erstellte Zwischenbilanz: Die Nachfrage ist da, das Angebot wächst! Demnach liegt der Anteil pflanzlicher Proteinquellen im Sortiment derzeit bereits bei 15,4 Prozent – ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar 24 Prozent mehr als im Basisjahr 2022. Auch bei pflanzlichen Milchalternativen geht es aufwärts: Ihr Anteil liegt aktuell bei 5,2 Prozent.
"Das wachsende Bewusstsein für eine nachhaltigere und pflanzenbasierte Ernährung ist deutlich spürbar", sagt Adam Harcz, Geschäftsleiter Einkauf & Marketing bei Lidl Österreich. "Die positive Entwicklung ist vor allem das Resultat bewusster Entscheidungen unserer Kunden, die mit ihrer steigenden Nachfrage einen wesentlichen Beitrag leisten", so Harcz. Denn nur so könne man gemeinsam einen positiven Wandel des Ernährungssystems erreichen.
Auch der WWF Österreich zeigt sich erfreut über den Trend. Eine pflanzenreiche Ernährung sei der wirksamste Hebel, um den CO₂-Fußabdruck zu senken und die Artenvielfalt zu schützen, erklärt WWF-Expertin Julia Haslinger. Besonders wichtig sei, dass Lidl nicht nur das Sortiment erweitere, sondern auch aufzeige, wie hoch der Anteil pflanzlicher und tierischer Produkte sei. Das unterstütze Kunden aktiv dabei, häufiger zu pflanzenbasierten Alternativen zu greifen.
In den vergangenen Jahren hat Lidl Österreich das Angebot an pflanzlichen Lebensmitteln stark erweitert. Unter der Eigenmarke "Vemondo" gibt es mittlerweile über das Jahr verteilt mehr als 1.000 vegane Artikel – von Fleischalternativen bis hin zu Snacks und Milchprodukten. Damit wolle man, so Lidl, nicht nur Vegetarier und Veganer ansprechen, sondern auch all jene, die öfter zu pflanzlichen Alternativen greifen wollen – also Flexitarier.
In diesem Sinne habe man laut Lidl 2024 die Preise ausgewählter pflanzlicher Produkte dauerhaft an die von tierischen Pendants angepasst. Damit könnten Kunden pflanzliche Alternativen ausprobieren, "ohne dass der Preis das ausschlaggebende Kriterium ist".