Die Arbeitslosenzahlen in Österreich kennen seit 31 Monaten nur eine Richtung – steil nach oben. Zuletzt waren hierzulande mehr als 388.000 Menschen beim AMS als arbeitslos bzw. in Schulung gemeldet, 4,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Bad News: Eine Entspannung ist laut jüngster AMS-Aussage nicht in Sicht, da sich ein Ende der Rezession erst langsam abzeichnet. Die internationalen Indikatoren seien weiterhin schlecht, die Inflation sehr hoch. Man erwarte "daher einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit in der ersten Jahreshälfte 2026 und erst ab der Jahresmitte einen Rückgang", heißt es.
Als Folge der seit Jahren schleppenden wirtschaftlichen Entwicklung bzw. der Migrations- und Fluchtbewegung verzeichnet die Statistik auch immer mehr arbeitslose Ausländer. Die stellen laut Daten von AMS und Arbeitsministerium bereits 43,2 Prozent bzw. rund 167.500 Personen am gesamten Bestand. Vor Beginn von Covid-Krise, Russlands Überfall auf die Ukraine und Co., konkret im Oktober 2019, waren es 34,2 Prozent bzw. 121.052 von 354.026 Arbeitslosen.
Was der Sechs-Jahres-Vergleich gleichfalls zeigt: Die Zahl der Österreicher auf Arbeitssuche ist seit 2019 um 5,3 Prozent auf 220.593 gesunken, während es bei Ausländern ein Plus von 38,4 Prozent auf 167.525 gab. Zu einer Verschiebung kam es zudem an der Spitze der Hitparade.
Waren im Oktober 2019 noch türkische Staatsbürger hinter den Österreichern führend, geht Platz zwei mittlerweile an die Syrer. Die stellen bei uns bereits 23.650 Arbeitslose, 95 Prozent mehr als vor sechs Jahren. Dahinter folgen Türken (14.578 Personen, +7,4 Prozent) und Rumänen mit 13.454 Betroffenen und einem massiven Plus von 59 %.
Ebenfalls noch im fünfstelligen Bereich bewegen sich die Serben mit 11.753 Arbeitslosen, das sind allerdings gerade einmal 4,4 Prozent mehr als 2019. Das größte prozentuelle Plus verzeichnete die Statistik wenig überraschend bei Ukrainern. Hier ging die Zahl der beim AMS gemeldeten Personen von 692 (2019) auf 9.955 (2025) in die Höhe, ein Plus von 1.339 Prozent!
In den Top 10 rangierten zudem zuletzt auch noch Afghanen (9.854 Personen, +29,7 Prozent), Deutsche (9.200, +23,5 Prozent), Ungarn (9.144, +37,6 Prozent), Kroaten (6.805, +39 Prozent) und Bosnier. Als einzige Nationalität in den oberen Rängen kam es bei dieser Gruppe zu einem leichten Minus von -0,2 Prozent auf 5.926 gemeldeten Personen.
Auffallend: Mit fast 59 Prozent überdurchschnittlich angestiegen ist die Zahl der beim AMS gemeldeten Bulgaren, Somalis legten um 81,2 Prozent zu.