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Neue Parkstrafe! Chef sagt, wieso er nun 500 Euro will

Ein Wiener soll für einen kurzen Stopp vor einer Einfahrt in Floridsdorf 495 Euro zahlen. Die Message kam in einem Brief, jetzt spricht der Verfasser.

Robert Cajic
Neue Parkstrafe! Chef sagt, wieso er nun 500 Euro will
In der Prager Straße soll der Wiener Zoran dieses Grundstück gestört haben.
Denise Auer

Pizza-Zusteller Zoran (28) fährt täglich durch die Hauptstadt und sorgt dafür, dass bestellte Nahrung warm und vor allem rasch an den Empfänger kommt. So auch am 17. Oktober – für einen kurzen Aufenthalt vor einer Einfahrt in der Pragerstraße 94-96 soll er dafür nun 495 Euro brennen. Einen Monat später kam eine Klageandrohung per Post – "Heute" sprach mit dem Grundstück-Inhaber über die Klagsdrohungen.

Zwei Tage Zeit – Parkplatz-Vermieter übt Druck per Post aus

Am Montag erhielt der Essens-Bote den Brief von der Firma "D-22 Construction" mit der Aufforderung, 495 Euro zu zahlen sowie eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Dafür habe er ganze zwei Tage Zeit gehabt. Ab Donnerstag soll es noch teurer für Zoran kommen – bis Montag seien demnach 599 Euro fällig. Danach soll der Fall gerichtlich geklärt werden, falls keine Geld-Überweisung stattfindet.

Doch was sagt eigentlich der Briefverfasser dazu? Auf "Heute" -Anfrage heißt es seitens der Firma "D-22 Construction": "Wir sind Mieter in der Prager Straße. Diese Liegenschaft wird für das Abstellen von Fahrzeugen von uns untergemietet. Zudem verkehren dort Lkw und andere Baufahrzeuge. Leider kam es immer häufiger vor, dass die Einfahrt zu der Liegenschaft, trotz sehr guter Beschilderung, verparkt wurde und berechtigte Fahrzeuge keine Möglichkeit hatten das Grundstück zu befahren."

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    Vorsicht: Hier geht die Parkplatz-Abzocke weiter
    Vorsicht: Hier geht die Parkplatz-Abzocke weiter
    Denise Auer

    Die Zufahrt sei laut der Firma "so oft zugeparkt, dass wir schon Beschwerden von unseren Mietern bekommen haben". Kurios: "D-22 Construction" bekräftigt, dass die "Beweisfotos" aus dem Klagebrief von belästigten Parkplatz-Kunden kämen, "welche an der Einfahrt zum Grundstück gehindert wurden". Deshalb "wurden wir dazu angehalten, entsprechende Abmahnschreiben zu versenden".

    Zoran ist sich jedenfalls keiner Schuld bewusst und kritisiert, dass es überhaupt möglich ist, dass Grundstückbesitzer in dieser Form an seine persönlichen Daten gelangen können: "Ich habe ganz knapp neben dem Gehsteig geparkt, aber die Einfahrt nicht behindert."

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