Wien

Neue Radarboxen blitzen Raser in Wien nun noch schärfer

Die Wiener Behörden rüsten im Kampf gegen Raser auf. Die alten Radarboxen werden durch neue, viel genauere Laser-Geräte ersetzt.

Roman Palman
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Ein klassisches Radargerät am Gürtel vor dem AKH. (Archivbild)
Ein klassisches Radargerät am Gürtel vor dem AKH. (Archivbild)
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Jetzt macht die Polizei mit höherer Auflösung Jagd auf Tempo-Sünder: 16 der neuen High-Tech-Blitzer gibt es bereits in der Bundeshauptstadt, elf weitere sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren folgen. Die Laser-Geräte ersetzen damit das Innenleben der bereits in die Jahre gekommenen klassischen Radarboxen. Einige davon haben bereits seit über 30 Jahren ihren Kontrolldienst am Straßenrand versehen.

"Die neue Laser-Kamera hat sechs Millionen Pixel und die alten digitalen Radarkameras 1,2 Millionen Pixel", erklärt Herbert Fleck von der Landesverkehrsabteilung der Wiener Polizei gegenüber dem ORF. Das mache die Ausarbeitung der Fotos und somit die Erkennung von Kennzeichen, Autotypen und auch den Insassen um einiges leichter.

Von außen gibt es zwar kaum einen Unterschied, doch neuen Geräte schießen nicht nur bessere Bilder, sie messen auch genauer. "Die neue Technologie hat eine geringere Messtoleranz zur Folge. Diese beträgt bei einem Tempolimit unter 100 km/h 3 km/h. Sind über 100 km/h erlaubt, herrscht eine dreiprozentige Toleranz", warnt der ÖAMTC. 

Fleck beruhigt: Wie hoch die Toleranz ist, bleibt zwar Verschlusssache, aber man werde auch mit den neuen Geräten nicht schärfer strafen als bisher. Die Laser-Geräte sollen entsprechend eingestellt werden, dass es bei der Endgeschwindigkeiten keinen Unterschied zu den bisherigen Blitzern geben wird.

600.000 Raser erwischt

In Wien setzt die Polizei weiterhin auf ihr mobiles Konzept. Die neuen Radargeräte können von Kabine zu Kabine gebracht werden, die Standorte der "scharfen" Radarboxen wechseln also ständig – insgesamt 84 der gefürchteten grauen Boxen gibt es in der Stadt.

Obwohl durch die Corona-Pandemie und Lockdowns im Vorjahr deutlich weniger Autos unterwegs waren, haben die stationären Geschwindigkeitswächter 2020 insgesamt 600.000 Mal ausgelöst. Heuer werden es voraussichtlich noch mehr werden.

Die neuen Radarboxen werden aber nicht nur in der Bundeshauptstadt montiert, die Umstellung erfolgt österreichweit. Je nach Standort gibt es sogar Laser-Geräte, die in beide Fahrtrichtungen blitzen können. 

Regierung sagt Tempo-Sündern Kampf an

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Salzburgs Landesrat Stefan Schnöll stellten am heutigen Mittwoch ihr Maßnahmenpaket gegen extreme Raserei vor. Der Fünf-Punkte-Plan sieht neben höheren Geldstrafen und längerem Führerscheinentzug bei besonders fahrlässigen Wiederholungstätern sogar die Beschlagnahme ihres Wagens vor – "Heute" berichtete.

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