In Österreich drohen am Dienstag weitere schwere Gewitter.
UBIMET, https://badgleichenberg3.it-wms.com
Schwerste Unwetter steuern auf weite Teile Österreichs zu. Am Dienstagabend kommt es in der Steiermark und im Westen Österreichs zu kräftigen Gewittern. Neben Hagel wird auch vor Starkregen und kräftigen Sturmböen gewarnt - die Details dazu hier.
Auch am Mittwoch ist mit weiteren, kräftigen Unwettern zu rechnen. UWZ-Experte Christoph Matella gibt gegenüber "Heute" eine Prognose ab:
Die Schweiz warnt vor Superzellen. Ist das bei uns auch möglich? Wenn ja, wo?
Am Mittwoch sind besonders in der Schweiz und im Südosten von Deutschland starke Gewitter mit Unwetterpotential zu erwarten. Neben Superzellen mit größerem Hagel (besonders am Alpenrand von Bayern, Durchmesser um 5 cm möglich) sind hier auch Gewitterlinien mit Sturmböen zu erwarten. Österreich ist am Rande betroffen. Im Laufe des Nachmittags muss man auch am Bodensee und im Außerfern sowie im Laufe des Abends auch im westlichen Donauraum mit kräftigen Gewittern rechnen. Während es am Bodensee und im Außerfern eher noch einzelne, starke Gewitter sind, könnte den westlichen Donauraum eine Gewitterlinie erreichen. Dann besteht auch hier erhöhte Sturmgefahr.
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Was genau sind Superzellen?
"Superzellen sind deutlich seltener als "normale" Gewitter, sie sorgen aber oft für erhöhte Unwettergefahr. Es handelt sich dabei um meist langlebige, kräftige und alleinstehende Gewitter, welche einen beständigen rotierenden Aufwind aufweisen („Mesozyklone“). Superzellen entstehen bei ausgeprägter Windscherung: Bei einer starken vertikalen Windzunahme bilden sich nämlich quer zur Strömung horizontal liegende Luftwalzen. Der Aufwind eines entstehenden Gewitters saugt diese Luftwalze ein und kippt ihre Achse in die Senkrechte, wobei sich der Drehimpuls nach und nach auf den gesamten Aufwindbereich überträgt. Auf Zeitraffern lässt sich diese dadurch erkennen, dass die Gewitterwolke um eine vertikale Achse rotiert. Die Zufuhr feuchtwarmer Luft wird dabei durch den räumlich getrennten Abwindbereich, in dem der Niederschlag ausfällt, nicht gestört. Superzellen können für schwere Sturmböen, Starkregen, großen Hagel und in manchen Fällen auch für Tornados sorgen."
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Die aktuelle Wetterlage: Wie hoch ist die aktuelle Wettergefahr? Welche Regionen sind betroffen?
Am Nachmittag und Abend liegt der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit von Vorarlberg über den Norden Nordtirols bis zum Salzkammergut und dem Inn- und Mühlviertel. Hier bilden sich ausgehend von der Schweiz und Vorarlberg schwere Gewitter mit lokalem Hagel und Sturm, welche sich am Abend ostwärts entlang der Bayerischen Grenze ausbreiten und gegen Mitternacht auch den westlichen Donauraum erreichen (siehe auch unsere Vorwarnungen auf uwz.at). Ein erstes Gewitter hat sich vor kurzem knapp westlich von Vorarlberg gebildet, über der Schweiz sind aktuell schon starke Gewitter unterwegs - etwa nördlich von Winterthur.
Bei Bad Gleichenberg zog bereits zu Mittag eine heftige Gewitterfront auf.
(Quelle: https://badgleichenberg1.it-wms.com/en)
Bereits kurz vor Mittag gab es am Dienstag im Südosten des Landes ein erstes starkes Gewitter. In Bad Gleichenberg beispielsweise kam es zu kräftigen Hagelschauern. Webcam-Bilder zeigen kräftige Strukturen der Gewitterfront.
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Am Dienstag regnet es zunächst häufig, nur von Unterkärnten bis ins Südburgenland beginnt der Tag oft sonnig. Im weiteren Verlauf trocknet es im Norden und Osten ab, am Vormittag wird es im Südosten gewittrig und ab dem Nachmittag dann von Westen her. Zwischendurch scheint auch die Sonne, häufiger im Klagenfurter Becken. Abgesehen von einzelnen Gewitterböen spielt der Wind keine Rolle. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 27 Grad.
Der Mittwoch startet trocken und abseits lokaler Restwolken häufig sonnig, bis in den Nachmittag hinein überwiegt noch landesweit der freundliche Wettercharakter. Gegen Abend breiten sich vom Bodensee her Gewitter entlang der Nordtiroler Kalkalpen aus, am späten Abend kommen sie vereinzelt bis nach Oberösterreich voran. Mit den Gewittern frischt stürmischer Westwind auf, zuvor weht gebietsweise kräftiger Südföhn und die Temperaturen steigen auf 24 bis 31 Grad.
Am Donnerstag bleibt es im Westen und Norden von Beginn an trüb und zeitweise nass, im Osten und im zentralen Bergland bilden sich nach einem zeitweise sonnigen Vormittag kräftige Schauer und Gewitter. Von Unterkärnten bis ins Mittelburgenland überwiegt weiterhin der Sonnenschein. Der Wind weht vor allem im Südosten lebhaft aus Süd bis Südwest, an der Alpennordseite aus West. Von Nordwest nach Südost werden 18 bis 30 Grad erreicht.
Am Freitag scheint zumindest zeitweise die Sonne. Am Nachmittag nimmt zunächst entlang der Nordalpen und im zentralen Bergland, am Abend dann auch im westlichen Donauraum die Gewitterneigung zu. Bei den Gewittern frischt vorübergehend kräftiger Westwind auf, abseits davon weht der Wind meist nur schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen und mit 23 bis 31 Grad wird es hochsommerlich warm.
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