Niederösterreich

Neuer Geldbonus für Lokale – er gilt nicht für Kebab

Das Land NÖ hat ein Wirte-Paket von 4 Millionen Euro geschnürt. Doch es werden nur traditionelle Wirtshäuser ab 1. 1. 2024 gefördert. 

Niederösterreich Heute
In Niederösterreich gibt es bares Geld für Lokale, die "traditionelles Essen" auf der Speisekarte haben.
In Niederösterreich gibt es bares Geld für Lokale, die "traditionelles Essen" auf der Speisekarte haben.
Westend61 / picturedesk.com

Das Land Niederösterreich stellt 4 Millionen Euro für Wirtshäuser in NÖ zur Verfügung. Ab 1. Jänner 2024 können diese um eine Förderung ansuchen. ABER: Kebab- und Würstelstände gehen leer aus. Es werden nur Betriebe mit einer traditionellen Küche gefördert. Für italienische oder asiatische Lokal gibt es Sonderprüfungen.

Großes "Wirtesterben" in NÖ

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Landesvize Udo Landbauer (FPÖ) und Gastro-Obmann Mario Pulker präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten das neue Wirte-Paket. Laut Mikl-Leitner gab es einen Einbruch von 35 Prozent bei den Wirtshäusern. Das "Wirtesterben" ist ihrer Meinung nach in NÖ seit der Pandemie und den Teuerungen sehr groß.

Landesvize Udo Landbauer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Spartenobmann Mario Pulker bei der PK.
Landesvize Udo Landbauer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Spartenobmann Mario Pulker bei der PK.
Screenshot/PK

"Greifen den Wirten unter die Arme"

Dem soll mit dem neuen Wirte-Paket entgegengewirkt werden. "Wirte, die in ihren Betrieb investieren und diesen aufrechterhalten wollen, denen werden wir unter die Arme greifen", so die Landeshauptfrau. Daher wurden 4 Millionen Euro bereitgestellt und eine Förderung kann ab 1. 1. 2024 beantragt werden. Aber es wird Einzelfallprüfungen geben, teilte Mikl-Leitner mit.

"Landsleute haben ein Recht auf ein Schnitzel!"

FP-Politiker Udo Landbauer zeigte sich sichtlich stolz über das geschnürte Paket. "Wir wollen, dass unsere Wirte leben und arbeiten können", betonte er. Vor allem ist ihm die traditionelle Küche wichtig. "Unsere Landsleute sollen ihr Schnitzel essen. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten, diese müssen erhalten halten bleiben", setzte er nach. 

Wirtshausprämie von 10.000 Euro

Wer durch die Finger schaut: Keine Förderungen wird es für Kebab- oder Würstelstände geben. Für andere Spezialitäten-Restaurants wie Italiener, Asiaten oder andere Lokale werde es eine "Einzelfallprüfung" geben.

Spartenobmann Mario Pulker zeigte sich erfreut über die neue Maßnahme. "Stirbt der Wirt, dann stirbt der Ort", teilte er bei der Pressekonferenz mit. Er appellierte an die Niederösterreicher: "Geht's hin und geht's essen. Nur so können die Wirte überleben." Die Prämie gilt ab 01.01.2024.

Mikl-Leitner rechnet, dass rund zehn Betriebe die Wirtshausprämie mit 10.000 Euro beantragen werden. Rückwirkend gilt die Förderung nicht, erst ab 1. 1. 2024.

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    Landeshauptfrau Johanne Mikl-Leitner will den Wirten unter die Arme greifen.
    Landeshauptfrau Johanne Mikl-Leitner will den Wirten unter die Arme greifen.
    Screenshot/PK