Niederländische Medien berichten, dass dem Land bereits am Samstag ein neuer Lockdown droht. Weil – ähnlich wie in Österreich und anderen europäischen Staaten – die Ansteckungszahlen zurzeit wieder Werte wie vergangenen Herbst erreichen, sieht sich die Regierung zum Handeln gezwungen. Sie will darum für einen beschränkten Zeitraum mehrere Maßnahmen wieder einführen.
Wie der öffentlich-rechtliche Fernsehsender NOS berichtet, könnte Premierminister Mark Rutte die Maßnahmen bereits Freitagabend bekanntgeben.
Restaurants, Bars und nicht lebensnotwendige Geschäfte müssten um 19 Uhr schließen. Außerdem dürften die Menschen nur noch vier Personen zu sich nach Hause einladen. Als Regel im öffentlichen Raum könnte auch wieder der gesetzlich kontrollierte Mindestabstand von 1,5 Metern gelten.
Auswirkungen hätten die Maßnahmen auch auf den Sport: Ein anstehendes WM-Qualifikationsspiel der niederländischen Männer-Fußballnationalmannschaft würde vor leeren Rängen stattfinden. Auch die 2G-Regel soll offenbar im Raum stehen.
Unklar ist, wie dies in der Bevölkerung ankommen wird. Im Frühjahr war es zu großen Massenprotesten gegen die damaligen Corona-Maßnahmen gekommen. Dabei kam es auch zu Gewalt. Die Niederlande haben mit einem Wert von 85 Prozent der Erwachsenen, die vollständig geimpft sind, zudem eine relativ hohe Impfrate. Andere Länder und Teilgebiete in Europa könnten nachziehen.
Denn auch bei uns werden die Corona-Maßnahmen nach und nach verschärft. Wie "Heute" erfuhr, sollen Ungeimpfte schon kommende Woche im ganzen Land in den Lockdown geschickt werden. Zuvor war Oberösterreich vorgeprescht.
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