Fussball
Neuer Red-Bull-Boss: Wie es bei Leipzig weitergeht
Am Freitag wurde es offiziell: Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer von RB Leipzig, wird einer der drei neuen Red-Bull-Bosse. Wer folgt ihm nach?
Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz verstarb am 22. Oktober 78-jährig, seither wurde viel über seine Nachfolge spekuliert. Die ist nun aber geregelt, wie sein Sohn Mark Mateschitz am Freitag in einem Schreiben an die Mitarbeiter des Energydrink-Unternehmens erklärte. Künftig wird ein Dreigestirn dem Milliardenkonzern vorstehen. Franz Watzlawick wird "CEO Beverage Business", Alexander Kirchmayr wird Finanzchef und Mintzlaff für die Red-Bull-Projekte, und damit auch für sämtliche Sportinvestments, zuständig.
Mintzlaff wechselt in Red-Bull-Führung
Ein großes Betätigungsfeld für den 47-jährigen Deutschen, der zuletzt den deutschen Bundesligisten RB Leipzig als Geschäftsführer leitete. Schließlich gibt das österreichische Unternehmen jährlich 1,6 Milliarden Euro für Marketing aus, davon fließen 320 Millionen Euro direkt in den Sport. Mintzlaff ist künftig für Leipzig, die Engagements bei Red Bull Salzburg, Liefering, den Red Bulls New York oder Bragantino in Brasilien, zwei Formel-1-Teams, sowie Engagements im Winter- und Extremsport zuständig.
Mit 15. November wird Mintzlaff seinen neuen Job antreten, bei dem Fußballklub aus Sachsen hinterlässt der 47-Jährige aber freilich eine Lücke, die so schnell auch nicht gefüllt wird. Mit Max Eberl steigt der neue Sportgeschäftsführer der Leipziger erst am 15. Dezember ein. Dass der 49-Jährige auch die Klubführung übernimmt, ist allerdings ausgeschlossen.
Nachfolger wird gesucht
Stattdessen wird nun ein Finanzchef gesucht. Diesen wird Mintzlaff selbst mitbestimmen, ist der 47-Jährige doch für sämtliche Sport-Engagements verantwortlich, soll künftig auch Chef des Aufsichtsrats werden, berichtet die "Bild". Es wird aber erwartet, dass Mintzlaff, wie sein Mentor Mateschitz selbst, künftig kaum öffentlich auftritt.
Es zeigt allerdings, dass die Verbindung zwischen Red Bull und dem deutschen Dosen-Klub weiterhin eng bleiben wird. Nur logisch, wird der Verein doch durch Red-Bull-Millionen finanziert. 40 Millionen Euro jährlich sollen Brustsponsoring sowie Namensrechte des Stadions wert sein. Außerdem hat der Verein laut dem letzten Geschäftsbericht noch 56 Millionen Euro Schulden beim Milliardenunternehmen. Diese werden Jahr für Jahr zurückgezahlt.