Ab jetzt ist es verboten: Am Floridsdorfer Bahnhof darf man nun keinen Alkohol mehr konsumieren. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Verwaltungsübertretung. Hinweistafeln wurden bereits montiert.
Beim Lokalaugenschein im 21. Wiener Gemeindebezirk haben wir einige Passanten gefragt, ob sie bereits eine Veränderung bemerken.
„Ich glaube, es wird besser. Wird eh Zeit, weil man traut sich nicht mehr raus!“Karin, 57hat sich am Bahnhof unwohl gefühlt
>> Im Video: Das sagen die Wiener zum Alkoholverbot
Am Franz-Jonas-Platz haben wir niemanden bemerkt, der Alkohol trinkt. Wirkt das Verbot also schon jetzt?
Brigitte fällt die Veränderung bereits auf: "Es ist gut, es ist nix los" erzählt sie uns. Sie denkt allerdings, dass sich das Problem nur verschiebt: "Die wandern ab zum nächsten Platz, der dann gesperrt wird".
"Ich glaube, es wird besser. Wird eh Zeit, weil man traut sich nicht mehr raus" berichtet Karin. Sie hat hier schon einiges erlebt: "Ich bin da einmal gegangen, da hat einer von der Weite eine Dose geschossen. Ist ja auch nicht lustig".
Birgit (Name geändert) glaubt jedoch nicht daran, dass in Zukunft weniger getrunken wird: "Nein, die Leute werden sich nicht daran halten".
Szenenwechsel: Am Praterstern gilt bereits seit 2018 ein Alkoholverbot. Man erhoffte sich durch die Regelung eine Verbesserung der Situation. Wir wollten mit eigenen Augen sehen, ob dies der Fall ist und haben dort Passanten befragt.
„Verbessert hat sich meiner Meinung nach überhaupt nichts!“Sandra, 46findet nicht, dass das Verbot etwas bringt
"Alkoholverbot zu 110 Prozent! Das reicht uns, das soll aufhören" sagt Monika (Name geändert), der gar nicht bewusst war, dass das Trinken hier schon längst verboten wurde.
Als wir sie aufklären, reagiert sie verwundert: "Was? Die Menschen hier schauen alle nicht nüchtern aus und ich sehe da unten eine Bierdose liegen".
Wir sprechen Cheesy an, der eine Bierdose in der Hand hat. Er hält sich nicht an das Verbot am Praterstern. "Voll fürn Oa***! Das ist ein Nationalgetränk und eine Nationalspeise und das gehört zu uns. Das muss man überall trinken können" erklärt er uns. Na Prost!
