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Neureuther überrascht von Hirscher-Rücktritt

Heute Redaktion
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Sie waren auf der Piste Rivalen, sind abseits davon Freunde. Felix Neureuther überrascht der Rücktritt von Marcel Hirscher. "Das ist extrem bitter."

Dieses Mal war Felix Neureuther schneller als sein ewiger Rivale auf der Piste und guter Freund abseits davon. Unser "Lieblings-Deutscher" ging bereits im März in die Ski-Pension. "Es war eine Befreiung", sagte er einige Wochen später.

Am Mittwoch wird Marcel Hirscher seine Karriere beenden, nach zwölf Saisonen im Ski-Weltcup. Der Vitrinen-Schrank im Wohnzimmer ist voll: acht Gesamtweltcup-Siege in Serie, zwei Olympiasiege, sieben WM-Titel, 67 Weltcupsiege, 14 Medaillen bei Olympischen Winterspielen oder Weltmeisterschaften, je sechs Siege im Disziplinen-Weltcup in Slalom und Riesenslalom.

Zur Primetime (live ORF, Servus TV) wird Hirscher in Salzburg auf seine Karriere zurückblicken und Zukunftspläne verraten. Moderiert wird die Veranstaltung von Ex-Skirennläufer Marco Büchel.

Neureuther zeigt sich im "Spiegel"-Gespräch überrascht vom Rücktritt Hirschers. "Ich habe bis zuletzt gehofft, dass der Marcel weitermacht. Mich überrascht das, ich hätte damit nicht gerechnet. In jedem Fall extrem bitter, damit verlieren wir einen ganz Großen des Sports."

Der Deutsche glaubt, dass Hirscher auch mit etwas weniger Vollgas den Ski-Zirkus dominieren würde. "Der Marcel könnte das Programm auch runterfahren und würde den Weltcup auch mit weniger Aufwand dominieren", sagt er, "aber das war nicht sein Anspruch. Bei ihm gab's nur 150 Prozent oder gar nix. Er ist bei allem immer bis zum Anschlag gegangen, ihn hat immer das Streben nach Perfektion getrieben."

Neureuther wurde im Oktober 2017 Vater von Tochter Matilda. Ehefrau Miriam erwartet im Winter das zweite Kind. Für ihn haben sich so wie für Hirscher die Prioritäten durch die Familie verschoben. (mh)