Reinbacher operiert

NHL-Traum auf Eis – WM-Held Rohrer muss vorerst zurück

Rückschläge für die österreichischen Canadiens-Aspiranten Vinzenz Rohrer und David Reinbacher. Rohrer ist zurück in der Schweiz, Reinbacher verletzt.
Sebastian Klein
28.09.2025, 10:14
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Vinzenz Rohrer muss seine NHL-Ambitionen vorerst vertagen. Der 21-jährige Vorarlberger, der im Mai bei der WM in Schweden und Dänemark mit vier Treffern und zwei Assists entscheidenden Anteil am historischen Viertelfinal-Einzug der Österreicher hatte, kehrt nach dem Trainingscamp der Montreal Canadiens zu seinem Stammklub ZSC Lions zurück.

Am Sonntagmorgen vermeldeten die Lions die Rückkehr ihres Centers. In einer Mitteilung unterstrich der Schweizer Meister, dass die Canadiens mit Rohrers Entwicklung zufrieden seien, ihm aber noch Zeit zur Reifung geben möchten. Trainer Martin St. Louis hatte den Youngster zuletzt mit den Worten gelobt, er spiele "wie ein Großer" und sei "sehr vielversprechend". Damit ist nicht die Körpergröße gemeint – die Tampa-Bay-Ikone misst selbst nur 1,73 Meter.

Für Rohrer bedeutet es dennoch, dass sein Debüt in der stärksten Liga der Welt auf sich warten lässt.

Martin St. Louis sorgt nach seiner Bilderbuch-Karriere als Spieler bei den Canadiens als Headcoach für einen Aufschwung. Letztes Jahr führte er sie überraschend zurück in die Playoffs.
IMAGO/Imagn Images

Während man in Zürich jubelt, weil der zweifache Meister und CHL-Gewinner sofort wieder als Schlüsselspieler zur Verfügung steht, überwiegt bei Fans Österreich die Enttäuschung: Nach dem starken Camp und dem Vertrag bei den Canadiens hatten viele Fans gehofft, dass der nächste Österreicher in der NHL fix Fuß fasst. Rohrer selbst hatte schon im Sommer angekündigt: "Ich gehe dorthin, um zu spielen, das ist ganz klar." Nun muss er den Umweg über eine weitere Saison in der National League nehmen.

Entwicklung in der Schweiz als nächster Schritt

Für die Lions ist der Rückkehrer ein echter Gewinn. 15 Tore und zehn Assists steuerte Rohrer zuletzt in der Meister- und CHL-Saison bei, dazu kommt seine Dynamik und Intensität, die Coach Marco Bayer schon mehrfach herausgestrichen hat. Für Rohrer selbst bedeutet die Rückkehr eine weitere Reifeprüfung im Männerhockey, ehe sich in den kommenden Jahren womöglich die ersehnte Tür in Richtung NHL öffnet.

Österreichs NHL-Hoffnungen im Fokus

Rohrer ist nicht der einzige Österreicher, dessen Weg in Nordamerika derzeit Schlagzeilen macht.

Marco Rossi stellte zuletzt im Dress der Minnesota Wild seine Klasse unter Beweis. Nach seiner Vertragsverlängerung erzielte der Millionen-Mann beim 2:5 in der Vorbereitung gegen Dallas beide Treffer seiner Mannschaft und stand über 21 Minuten auf dem Eis. Nach den enttäuschenden Playoffs und der Degradierung in die vierte Linie, den zunächst stockenden Vertragsgesprächen, stehen für ihn die Zeichen doch wieder auf eine prominente Top-Six-Rolle bei den Wild.

David Reinbacher, Rohrers Teamkollege im Camp der Canadiens, musste dagegen einen Rückschlag hinnehmen: Beim 2:7 gegen Toronto verletzte sich der Hohenemser an der Hand und musste das letzte Drittel auslassen. "Ich glaube, es ist nichts Ernstes", beruhigte Coach St. Louis, dennoch dürfte der nächste Rückschlag den jungen Verteidiger ärgern, nachdem er schon im Vorjahr monatelang wegen Knieproblemen pausieren musste.

Marco Kasper feierte mit Detroit einen 5:2-Sieg gegen Buffalo. Der Kärntner stand über 16 Minuten am Eis und bestätigte damit seine Rolle als fixer Bestandteil der Red Wings-Planungen. Er hatte sich im Frühjahr als einer der formstärksten Powerforwards der Liga in einer Top-Six-Rolle bei den Wings etabliert.

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