Der FC Bayern München kommt beim 3:1-Heimsieg gegen Sporting nochmals mit einem blauen Auge davon. Nach dem zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand durch ein Eigentor von Kimmich drehten die Bayern die Partie innerhalb von zwölf Minuten durch Tore von Serge Gnabry, Lennart Karl und Jonathan Tah.
Weniger glimpflich dürften die Hardcore-Fans des deutschen Rekordmeisters davonkommen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zündeten die Ultras in der Münchner Südkurve an die 90 Pyros und verwandelten die Tribüne hinter dem Tor in ein brennendes Lichtermeer.
Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zeigte sich über das Verhalten der Ultras gelinde gesagt wenig begeistert und deutete nach dem Spiel bereits auf die zu erwartenden Konsequenzen hin: "Wie teuer das wird, kann ich nicht sagen. Aber klar ist, was die Sanktion der Uefa sein wird: Es wird einen Teilausschluss der Fans in der Südkurve geben."
Warum ist sich der Bayern-Boss da so sicher? Der Grund liegt in einer früheren Verfehlung der Südkurve: Die Bayern wurden im März von der Uefa mit einer Strafe belegt, nachdem Fans im Champions-League-Achtelfinale gegen Leverkusen heftig gezündelt hatten. Einerseits kassierten sie eine saftige Geldstrafe, andererseits eine zweijährige Bewährungsstrafe mit drohendem Fan-Ausschluss. Durch die gestrige Pyro-Aktion erwartet Dreesen nun den Fanausschluss für das nächste europäische Heimspiel im Jänner gegen Union Saint-Gilloise.
Der Vorstandschef kritisierte die Zündeleien in der Folge weiter: "Das finde ich naturgemäß nicht gut. Heute haben die Witterungsbedingungen diesen Rauch und diesen Nebel im Stadion belassen. Ich hatte Sorge, dass das Spiel womöglich abgebrochen wird wegen der Sicht. Es ist einfach nicht zu akzeptieren."
So weit kam es aus Bayern-Sicht glücklicherweise nicht. Dennoch machte Dreesen zum Schluss eine klare Ansage: "Es gibt Regeln, die sind einzuhalten und deswegen hat das da nichts zu suchen." Das offizielle Urteil der Uefa dürfte in den nächsten Tagen folgen.
