In Kärnten werden jährlich 5,6 Millionen Euro für Nachhilfe ausgegeben, eine Stunde kann bis zu 70 Euro kosten. Viele Menschen mit geringem Einkommen können sich dies nicht leisten. Vor allem Lehrlinge würden oft unter Druck stehen. Daher erweitert die Arbeiterkammer (AK) Kärnten nun ihr Nachhilfeangebot.
Diese wurde bisher, für Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe und der AHS-Unterstufe über das ganze Jahr hinweg angeboten, besonders hoch sei die Nachfrage allerdings in den Sommerferien. Wie der Leiter der AK-Bildungsabteilung Kärnten, Daniel Weidlitsch, gegenüber dem "ORF" verriet, ginge es bei den Kursen darum, die Grundkompetenzen in Mathematik, Deutsch und Englisch zu vermitteln, auch auf die Förderung von Lernstrategien werde gesetzt.
Der Unterricht finde in Online- oder Präsenzkursen sowie in Einzelstunden statt. Dabei kooperiert die AK mit der Kärntner Volkshochschule (VHS). Die Kurse sind in allen Bezirken verfügbar und jetzt auch erstmals für Lehrlinge. Weidlitsch zufolge hätten viele es schwer, Schule, Berufsschule und die Lehre im Betrieb unter einen Hut zu bringen. Daher wolle die AK mit gezielten Maßnahmen helfen, damit die jungen Menschen nicht ihre Lehre abbrechen müssen.
Die Nachhilfe ist grundsätzlich kostenlos, lediglich eine Einschreibegebühr von zehn Euro pro Fach ist zu entrichten. Wichtig ist dabei, dass das Haushaltseinkommen von Familien 5.000 Euro brutto pro Monat nicht überschreiten darf. Für Lehrlinge gelten diese Einschränkungen jedoch nicht.