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Nie ein ÖFB-Cupfinale im "Viola Park" der Austria?

Heute Redaktion
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Das ÖFB-Cupfinale findet 2019 definitiv nicht in der Austria-Heimstätte statt. Plötzlich ist es offen, ob jemals ein Endspiel im "Viola Park" steigt.

Nach langen Diskussionen und angedrohten Fan-Protesten hat der ÖFB die Reißleine gezogen. Das ÖFB-Cupfinale findet am 1. Mai (16.30 Uhr) nicht wie geplant im "Viola Park" statt, sondern wie bereits in den letzten Jahren im Klagenfurter Wörthersee Stadion.

Ausschlaggebend dafür waren Sicherheitsbedenken der Wiener Polizei nach den Vorfällen vom letzten Wiener Derby, als über 1.300 Rapid-Fans sieben Stunden von den Exekutivkräften eingekesselt worden waren. Außerdem hatte der Austria-Anhang zu Gewalt aufgerufen, nachdem sich der der grün-weiße Erzrivale in der Veilchen-Heimstätte den ersten Cupsieg seit 1995 holen könnte.

"Aufgrund der Einschätzung nach dem letzten Derby kann ich die Begründung nachvollziehen – mit der Begründung der Polizei, dass es nur für dieses eine Spiel ist und das Stadion sicher und modern ist", so Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer bei Sky. Klar ist jedenfalls: Die Veilchen müssen vom ÖFB finanziell entschädigt werden.

"Zukunft offen"

Der Vertrag der Veilchen mit dem ÖFB läuft noch bis 2022. Doch wird jemals ein Cupfinale im violetten Schmuckkästchen ausgetragen? "All die weiteren Themen rund um unser Vertragsverhältnis mit dem ÖFB und was die Entscheidung für die Zukunft des Cupfinals bedeutet, werden wir in den nächsten Wochen mit den Verantwortlichen des ÖFB besprechen", so Kraetschmer.

Dass die Endspiele 2020 bis 2022 am Verteilerkreis stattfinden, ist plötzlich nicht mehr in Stein gemeißelt. "Es ist offen, ob wir das Finale 2020 austragen. Eine Situation wie in den letzten Tagen ist für den Bewerb, für das Finale an sich, für uns als Klub und für mich als Verantwortlicher indiskutabel."

"Mit dem Finale kalkuliert"

Doch die Austria hat weiter Lust, das Endspiel auszurichten. "Das ,Finale Dahoam' ist eine gute Option, die wir aus eigener Dummheit beim GAK verloren haben."

"Wir haben ja auch mit dem Finale kalkuliert. Wir haben immer gesagt, dass wir – auch außerhalb der Austria-Spieltage – mit diesem Stadion Geld verdienen müssen. Damit verdienen wir Geld, um das Stadion zu refinanzieren. Es ist keine persönliche Leidenschaft des Markus Kraetschmer, wie in den letzten Tagen der Eindruck entstanden ist", so der Veilchen-Vorstand. (wem)