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Nike ist der Ausrüster der WM-Starkicker

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Im Duell um die Weltspitze im Fußballgeschäft schickt Nike einer Studie zufolge mehr werbewirksame Sportler aufs Spielfeld als Adidas. In einer am Mittwoch veröffentlichten Rangliste des Marktforschers Repucom stehen von den zehn Fußballern, die sich weltweit am besten vermarkten lassen, sechs bei Nike und drei bei Adidas unter Vertrag.

Nike hat unter anderem Cristiano Ronaldo, Wayne Rooney und den Brasilianer Neymar in seinem Stall. Adidas kann der Untersuchung zufolge lediglich drei der zehn Top-Spieler aufbieten - den Argentinier Lionel Messi und die beiden Spanier Fernando Torres und Iker Casillas. Abgeschlagen mit nur einem Sportler - dem Franzosen Thierry Henry - steht der Branchendritte Puma auf der Liste. Die Statistiker stützen ihre Hitliste auf Umfragen zum Bekanntheitsgrad sowie auf die Zahl der Anhänger bei Facebook und Twitter.

Zur rüstet Nike auch so viele Nationalteams aus wie kein Rivale: Zehn Mannschaften laufen in den Trikots der Amerikaner auf, neun treten unter dem Adidas-Logo an. Während Nike zum Beispiel Gastgeber Brasilien und England ausrüstet, schickt Adidas unter anderem Deutschland und Argentinien ins Rennen. Den Titel des WM-Sponsors hat der deutsche Sportausrüster dagegen verteidigt. Er stellt auch den offiziellen WM-Ball.

Nike setzt Adidas unter Druck

Nike ist Adidas im Fußballgeschäft auf den Fersen. Die Deutschen sind beim Umsatz mit Schuhen, Bällen und Trikots weiterhin Weltmarktführer: Zuletzt veröffentlichte Adidas eine Zahl von gut 1,7 Milliarden Euro für 2012, knapp 1,8 Milliarden Euro dürften es im vergangenen Jahr gewesen sein, im laufenden WM-Jahr erwartet Vorstandschef Herbert Hainer zwei Milliarden Euro. Nike erlöste dagegen mit Fußballartikeln zuletzt umgerechnet knapp 1,5 Milliarden Euro, sieht sich aber bei der Zahl der verkauften Fußballschuhe vorn. Hainer spricht dagegen in dieser Kategorie von einem Kopf-an-Kopf-Rennen.

Zu dem Spektakel in Brasilien mit TV-Zuschauern rund um den Globus leisten sich die beiden Branchenriesen eine beispiellose Werbeschlacht. Adidas investiert dafür Hainer zufolge einen "gehörigen zweistelligen Millionenbetrag", das sei so viel wie noch nie. Angesichts des Zweikampfs von Nike und Adidas hat der wesentlich kleinere Konkurrent Puma seine Kampagne zur Neuausrichtung der Marke auf den Herbst verschoben, um sein Pulver nicht zu verschießen.