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So setzt sich Laudas 250-Millionen-Erbe zusammen

Niki Lauda hinterlässt trauernde Angehörige und Fans – aber auch ein gigantisches Erbe. Ein grober Überblick über sein Vermögen.

Heute Redaktion
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    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. 

Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    (Bild: picturedesk.com)

    Legende Niki Lauda ist tot. Im Alter von 70 Jahren entschlief er im Kreise seiner Familie in der Uniklinik Zürich in der Nacht auf Dienstag. Er hatte sich nie von den Folgen seiner Lungentransplantation erholt.

    Die Welt trauert um eine schillernde Person. Fans, Wegbegleiter und der Formel-1-Zirkus drücken den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus. Sein Ableben lässt niemanden kalt.

    Sein Erbe ist gigantisch. In erster Linie hinterlässt er uns Erinnerungen an einen Ausnahmesportler, herrlich ehrlichen Menschen und jede Menge außergewöhnliche Geschichten.

    In 70 Lebensjahren häufte Lauda aber auch jede Menge materielle Güter an. Sein Vermögen wird auf rund 250 Millionen Euro geschätzt.

    Eine grobe Aufschlüsselung seiner Immobilien: Seine Villa in Währing wird auf rund sieben Millionen geschätzt. Lauda besaß eine Finca auf Ibiza, mehrere Immobilien in Wien sowie Beteiligungen an weiteren, unter anderem mit Rene Benko – der zuletzt hauptsächlich durch seinen "Krone"-Teilhaberschaft und Nennung im Ibiza-Strache-Video für Schlagzeilen gesorgt hat. Der Wert dieser Beteiligungen ist nicht genau bekannt.

    Seine Yacht "Princess Too" steht zum Verkauf, Interessenten müssen tief in die Tasche greifen: 16 Millionen Euro.

    Als Fahrer verdiente Lauda bereits fürstlich. Zunächst startete er mit 220.000 Euro Jahresgage bei Ferrari, erhielt ab 1976 vom Rennstall jährlich 700.000 Euro.

    Brabham zahlte besser. Ab 1978 gab es 1,8 Millionen Euro Gehalt, nach seinem Comeback vier Jahre später sogar 2,6 Millionen.

    Lauda verdiente auch durch Werbung gut. Allein sein Markenzeichen, die Rote Kappe, hatte einen Werbewert von rund 1,5 Millionen Euro jährlich. Zudem trat er über die Jahre in diversen TV-Spotts auf. Stichwort: "Eine Alufolie bitte." Und: "Ich hab' ja nichts zu verschenken."

    In der Formel 1 war er zuletzt als Aufsichtsrats-Boss der Mercedes-Benz Grand Prix Ltd. aktiv und hielt zudem 10 Prozent der Aktien am Unternehmen. Für seinen Job als Chef kassierte er 750.000 Euro im Jahr.

    Auch den Job als TV-Experte für RTL machte Lauda nicht aus Jux und Tollerei: 21 Jahre zu je einer Million Euro Honorar.

    Der Wiener war Unternehmer. Nicht immer waren seine Projekte von Erfolg gekrönt. Die bekanntesten: 1979 gründete er die Fluglinie Lauda Air. 2002 wurde sie von der Austrian Airlines übernommen, zuvor war sie schon im Teilbesitz der AUA und der Lufthansa.

    Nach der Jahrtausendwende versuchte es der Pilot ein zweites Mal, übernimmt die Mehrheit an der Aero Lloyd Austria, nannte seine neue Fluglinie 2004 Fly Niki. Acht Jahre später übernahm Air Berlin die Fluglinie.

    2016 kaufte Lauda das Bedarfsflugunternehmen Amira Air vom Investor Ronny Pecik und nannte es um in Laudamotion. Eigentümerin: die Lauda Privatstiftung. Als Air Berlin 2017 in die Insolvenz rutschte, kaufte Lauda aus der Insolvenzmasse "Niki", bekam 2018 den Zuschlag. Lauda verkaufte zunächst 24,9 Prozent der Laudamotion an Ryanair, deren Anteil kurz darauf auf 75 Prozent, im Dezember schließlich auf 100 Prozent anwuchs. Lauda blieb aber Chairman.

    Lauda hinterlässt seine Frau Birgit und die beiden gemeinsamen Zwillinge Max und Mia (2009 geboren). Aus erster Ehe mit Ex-Frau Margit stammen die Söhne Lukas (1979) und Mathias Lauda (1981). Wer aller im Testament steht ist nicht öffentlich bekannt.

    (Heute Sport)