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Nina Reithmayer: "Wollte kein Olympiatourist sein"

Heute Redaktion
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Nina Reithmayer hat sich gestern ihren Traum erfüllt. Bei ihren zweiten Olympischen Spielen holte die 25-jährige Tirolerin Silber im Damen-Einsitzer. Die Innsbruckerin hat mit Konsequenz und Ehrgeiz ihr Ziel verfolgt und sich auch nicht von der scheinbaren deutschen Übermacht beeindrucken lassen.

"Sie ist sehr, sehr zielstrebig und sehr ehrgeizig, in manchen Dingen fast zu ehrgeizig. Sie hat lernen müssen, manche Dinge lockerer, emotionsloser anzugehen", beschreibt ÖRV-Generalsekretär Christoph Schweiger die Silbermedaillen-Gewinnerin.

"Sie ist sehr konsequent, in dem was sie macht und sehr auf Erfolg fokussiert. Und es bringt die Nina so leicht nichts aus der Ruhe." Letzteres hat sie eindeutig bewiesen, auch das Übernachten auf dem "silbernen" Zwischenrang nach den ersten beiden Läufen am Vortag nahm sie gelassen hin.

"Bin kein Olympiatourist"

Schon vor der Abreise nach Vancouver hatte Reithmayer ein klares Ziel genannt. "Ich fahre nicht rüber, dass ich ein Olympiatourist bin. Ich will rüber, dass ich eine Medaille hole", meintedie 25-Jährige. Auf die jahrelange Dominanz der deutschen Damen angesprochen, blieb sie cool. "Die sind auch nur Menschen so wie wir, das sind keine Maschinen, sondern doch nur Rodlerinnen."

Auch mit der Geschwindigkeit hat sie kein Problem. "Es ist schon lässig, es ist halt eine Überwindungssache und man muss im Kopf und körperlich komplett hellwach sein. Fehler kannst du dir keine erlauben, weil sonst sind die Folgen eher fatal", erklärte Reithmayer.

Freund als Maskottchen

Für Reithmayer ist Olympia aber noch nicht vorbei. Denn ihr Freund, Matthias Guggenberger, tritt morgen und Freitag bei seinem Olympia-Debüt  im Skeletonbewerb an. Da wird sie ihm natürlich auch die Daumen drücken und wohl auch danken - denn sie hatte ihren Partner, den sie schon kennt, seit sie acht Jahre jung war, im Vorfeld als ihr "Maskottchen" für Olympia bezeichnet.