Es ist so weit: Die Nintendo Switch 2 ist endlich draußen und sorgt für ordentlich Wirbel in der Gaming-Szene. Denn die neue Konsole erscheint mit einer ganzen Reihen von Spielen – ganz oben auf der Liste steht die Neuauflage des Rennklassikers: "Mario Kart World".
Aber zuerst zur Konsole, denn die bringt zahlreiche neue Features mit sich. Der 1080p-Bildschirm wurde im Vergleich zu Vorgängermodell vergrößert und auf dem Fernseher gibt es eine Auflösung von bis zu 4K. HDR und Bildfrequenzen bis zu 120 FPS werden unterstützt und bieten ein scharfes Bild und flüssiges Gameplay. Neben dem vergrößerten Display gibt es auch Neuerungen bei den Joy-Con 2-Controller, die nun magnetisch befestigt sind und auch als Maus eingesetzt werden können. Die Buttons fühlen sich besser an und die Joy-Cons liegen deutlich besser in der Hand als beim Vorgängermodell.
Die Nintendo Switch 2 ist ab dem 5. Juni 2025 erhältlich. Das Einstiegsmodell ist ab 469,99 Euro im Handel verfügbar – aber ohne einem Spiel. Im Paket mit dem neuen Mario Kart World kostet die Konsole 509,99 Euro. Kauft man sich den Rennklassiker extra, wird man um 79,99 Euro zurückgesetzt.
Als Zusatzgeräte können zudem auch weitere Gadgets gekauft werden, die im Standardpaket nicht enthalten sind. Darunter befindet sich etwa die Nintendo Switch 2-Kamera, die sich mit einem USB-C-Anschluss mit der Konsole verbinden lässt, um deine Freunde und Familie zu sehen, während du spielst. Bis zu vier Personen können gleichzeitig an einem Video-Chat teilnehmen.
Für den nötigen Sound bei der Gaming-Session mit Freunden ist auch gesorgt. In der Switch ist ein Mikrofon verbaut. Dieses filtert zudem die Umgebungsgeräusche und soll die Stimmen klar hervorbringen.
In der 401 Gramm schweren Konsole wurde als SoC der T239 von NVIDIA verbaut, auf dem CPU-, GPU- und der I/O-Bereich eingegliedert sind. Bei der CPU handelt es sich um einen Cortex-A78C (ARM) Octa-Core bis 3 GHz, bei der GPU ist es NVIDIA Ampere-Architektur. Weiters sind auch 12 Gigabyte RAM verbaut und es gibt 256 Gigabyte Speicher. Wer damit nicht zufrieden ist, kann natürlich auch eine MicroSD mit bis zu zwei Terrabyte Speicher einführen.
"Heute" konnte die neue Konsole bereits vor dem Release ausprobieren. Der Unterschied zur Nintendo Switch ist dabei sofort evident. Der etwas größere Bildschirm sorgt für erweiterten Spaß, die Auflösung ist optimal. Die Verbindung zum Fernseher ist einfach: Ein HDMI Kabel und ein Netzkabel müssen angesteckt werden, dann kann es schon losgehen. Beim ersten Start besteht zudem die Möglichkeit, Daten von der alten Switch nahtlos zu übertragen. Große Auffälligkeiten oder Schwierigkeiten bei der Installation gab es nicht.
Weniger positives Feedback gibt es hingegen bei der Kamera. Diese sieht zwar angenehm minimalistisch aus und fügt sich visuell sauber neben der Switch 2 ein, die Aufnahmequalität ist aber minder. Zwar ist das Bild flüssig, bei der Auflösung gibt es aber deutlich Spielraum für Verbesserung. Immerhin kostet das Teil 59,99 Euro. Benutzt werden soll die Kamera vor allem Online beim Spielen mit Freunden. In Mario Kart World erscheint dann über den jeweiligen Spieler ein kleiner Kreis mit einer Live Aufnahme der Gesichter.
Das soll den Spielspaß steigern und das gemeinsame Erlebnis verstärken, weil Emotionen sichtbar werden. Die Idee ist zwar nett, die Qualität macht das aber nicht wirklich möglich. Außerdem wird die Kamera an der Oberseite der Konsole angeschlossen – das Kabel steht dann weg und stört so die durchdesignte Optik der Switch 2. Ob die Kamera wirklich ein Must-Have ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden.
Der vergrößerte Bildschirm und die Auflösung sorgen nicht nur für Spielspaß zu Hause, sondern auch für unterwegs. Die neuen Joy-Cons liegen deutlich besser in der Hand, geben mehr Stabilität und fühlen sich generell besser an. Die Konsole ist nicht zu schwer, macht die Hände also auch bei längerem Spielen nicht müde. Zudem wurde auch das Standbein auf der Rückseite verbessert.
Mit dem Voice-Chat integrierte Nintendo zudem nun auch das, was bisher gefehlt hatte, nämlich gemütlich ohne einem weiteren Gerät mit Freunden Online reden zu können. Die Nintendo Switch 2 glänzt also mit neuen Funktionen, verbessertem Design und einem overall gutem Gefühl in der Hand.
Preislich ist die Konsole aber eine wirkliche Investition, 509,99 Euro – weil man auch ein Spiel braucht – sind nicht gerade wenig.
Mit der Switch 2 erscheinen neben "Mario Kart World" auch zahlreiche weitere Spiele: "Donkey Kong Bananza", Drag X Drive", "Kirby Air Riders", "Metroid Prime 4 Beyond", sowie "Borderlands 4" und "Cyberpunk 2077 Ultimate Edition" gibt es zum Start. Darüber hinaus erscheinen noch zahlreiche weitere Games (siehe Bilderstrecke).
Der Fokus der Nintendo-Fans dürfte in den ersten Wochen aber auf der Neuauflage des Rennklassikers liegen. Immerhin soll es das größte Mario Kart aller Zeiten sein, mit einem neuem Modus, einer Open World und mehr Spieler.
Das Chaos ist also vorprogrammiert, vor allem im neuen Modus "Knockout-Tour": Eine Strecke und 24 Spieler, die um den ersten Platz ringen. Die Rennpiste ist dafür natürlich deutlich länger als gewohnt und enthält insgesamt 5 Checkpoints. An jedem werden die letzten vier Kontrahenten aus dem Rennen eliminiert, bis zum Schluss nur noch vier Spieler um den ersten Platz fahren.
Die nächste groß angekündigte Erweiterung ist die Open World. Wer also von den intensiven Rennen eine Auszeit braucht und die Welt im eigenen Tempo erkunden will, wird hier fündig – natürlich auch online mit Freunden möglich. Die Welt ist dabei gefüllt mit Power-Ups, Easter Eggs und Münzen, die eingesammelt werden können.
Neu erfunden wurde Mario Kart damit aber nicht. Es ist ein nettes Feature, dabei bleibt es dann aber auch. Der Speed fällt ab, wenn man von der Straße ins Gelände brettert – das macht in einem Rennen Sinn, beim Freifahren aber weniger. Außerdem ist das Tempo generell etwas langsam, was längere Strecken mühselig wirken lässt. Letztlich gibt es auch keine wirklichen Ziele, die man verfolgen kann. Die Open World beschränkt sich also wirklich auf ein paar Mini-Challenges und dem Erkunden der Welt.
Was sich aber in der Open World gut zeigt, ist die Grafik des Spiels. Die verschiedenen Biome die erkundet werden können und die natürlich auch Teil der Rennstrecken sind, sind farbenfroh gestaltet, der Übergang verläuft natürlich. Die Weltoberflächen sind geschmückt mit Details, die für einen sanften 3D-Effekt sorgen. Das Wasser wirkt spielerisch natürlich und wird von den Wellen belebt. Die zahlreichen Partikel sorgen ebenfalls für ein schöne Atmosphäre.
Grafisch ist das Spiel ein echter Hingucker, nicht zuletzt aufgrund der sauberen und scharfen Auflösung, sondern auch dank der gut modellierten Körper der Charaktere und Fahrzeuge. Einzelnen Details sind dabei schön sichtbar, von den Haaren bis zu den Einschnitten in den Reifen.
Eine weitere nennenswerte Verbesserung gibt es zudem an den Rennstrecken selbst. Diese sind breiter, was aufgrund der verdoppelten Spieleranzahl notwendig war aber auch generell für mehr Übersicht auf der Strecke sorgt. Abzweigungen und Kurven sind leichter erkennbar und heben den Spielspaß an. Auch ohne eine Piste zu kennen, kann man diese sorgenfrei und ohne große Probleme abfahren, braucht für gute Zeiten dennoch etwas Übung. Das kompetitive Feeling bleibt also bestehen, wer gut sein will, muss die Strecke kennen – für einige Runden mit Freunden muss das aber nicht sein. Hier haben die Entwickler wirklich gute Arbeit geleistet.
Was aber zum Vorgängermodell fehlt, ist die individuelle Fahrzeugmodifikation vor einem Rennen. Konnte der Spieler vorher zwischen dem Grundgerüst, Reifen, Gleiter und Charakter (dessen Gewicht war wichtig für entsprechende Stats) entscheiden, fehlt diese Freiheit im neuen Game. Man kann zwar zwischen verschiedenen Fahrzeugen auswählen, die unterschiedliche Beschleunigung, Tempo usw. haben, das war es aber auch schon. Der Gleiter wurde zudem durch Flügel ersetzt, die automatisch aus dem Fahrzeug ausfahren – das sorgt für weniger benutzte Bildfläche und mehr Sicht beim Fahren, ist also durchaus positiv zu werten.
Letztlich wurden auch noch zahlreiche neue Items hinzugefügt wurden. Von einer Eispflanze, über einen Hammer, einer goldenen Shell und vieles mehr. Andere Items wurden hingegen überarbeitet und für Online-Rennen angepasst, was sich viele in der Community gewünscht hatten. Der Blitz schlägt jetzt nur mehr in Spielern vor einem ein und die Rakete ist etwas langsamer als im alten Spiel.
Mario Kart World liefert zum großen Teil das, was es verspricht. Grafisch ist das Spiel wirklich wunderbar und sehr gelungen. Der neue Modus bereitet Spaß und sorgt für Spannung. Die Verdoppelung der Spieleranzahl schafft noch mehr Chaos als gewohnt. Lediglich die Open World ist ausbaufähig, also mehr freie Challenges, bessere Rewards und optionale Ziele. Aber das fällt dann auch schon in die Kategorie "Meckern auf hohem Niveau". Wer sich die neue Switch holt, sollte also keinesfalls auf die Neuauflage des Rennklassikers verzichten, vor allem weil es im Bundle mit der Switch 2 um rund 40 Euro günstiger ist.