Oberösterreich

"Noch nie gehabt" – Experte zu kuriosem Sprit-Phänomen

Die Fahrt zur Tankstelle sorgt seit Monaten für großen Ärger. Angesichts des teuren Sprits weist ein Experte nun auf ein nie dagewesenes Phänomen hin.

Johannes Rausch
ÖAMTC-Verkehrsexperte Martin Grasslober empfiehlt, am Sonntag oder Montagvormittag zu tanken: "Da ist es am günstigsten."
ÖAMTC-Verkehrsexperte Martin Grasslober empfiehlt, am Sonntag oder Montagvormittag zu tanken: "Da ist es am günstigsten."
ÖAMTC/Postl, iStock

Auch das neue Jahr begrüßt Autofahrer mit einer weiteren Teuerung: Mit 1. Jänner stand bereits die erste Erhöhung der im Oktober eingeführten CO2-Steuer an. Konkret wurde die Abgabe von 30 Euro je Tonne auf 32,50 Euro angehoben. 

Was Lenker ab sofort an den Zapfsäulen spüren werden: Bei Diesel erhöht sich der Liter-Preis um zirka 0,8 Cent, bei Benzin um rund 0,7 Cent. 

ÖAMTC-Verkehrsexperte Martin Grasslober berichtet jetzt gegenüber "Heute" von einer kuriosen Entwicklung: Der Diesel-Preis war heuer stets um zirka 20 Cent über dem von Benzin.

"Das haben wir in diesem Ausmaß noch nie gehabt", sagt Grasslober. Das schräge Preis-Phänomen liege vor allem daran, dass es teurer geworden sei, Diesel zu importieren. "Warum das so ist, ist von der Politik zu klären", betont der Fachmann. 

"Der Diesel-Preis war heuer um zirka 20 Cent über dem von Benzin. Das haben wir in diesem Ausmaß noch nie gehabt." ÖAMTC-Verkehrsexperte Martin Grasslober

In den vergangenen Wochen haben sich die Preise an den Zapfsäulen sichtlich entspannt. Im Dezember etwa kostete ein Liter Super in Österreich durchschnittlich 1,50 Euro. Bei Diesel lag der Preis bei 1,70 Euro. Für Jänner rechnet Grasslober mit keiner spürbaren Verteuerung: "Die Preise bleiben niedrig."

"Bei den Spritpreisen erwarte ich in nächster Zeit keine großen Veränderungen, die Preise bleiben niedrig." 

Grundsätzlich seien sie von mehreren Einflussfaktoren abhängig, erklärt der Experte: Öl-Preis, Euro-Kurs und teurerer Bio-Kraftstoff. 

"Wo bekommen wir den Diesel her?"

"Im kommenden Jahr wird die Frage sein: Wo bekommen wir den Diesel her und zu welchen Kosten?", sagt Grasslober. Es bleibt abzuwarten, zu welchen Konditionen Sprit aus Russland oder der EU importiert wird.

Grasslober hat auch noch einen Spar-Tipp parat: "Ich empfehle, auch in den Feiertagen am Sonntag und Montagvormittag zu tanken. Da ist es am günstigsten."

Um immer die billigste Tankstelle in der Nähe zu finden, verweist er auf die ÖAMTC-App. Mit dieser lassen sich die Spritpreise gut vergleichen.

Teuerungswelle für Autofahrer

Keine guten Nachrichten für Auto- und Motorradfahrer: Auch im kommenden Jahr wird wieder vieles teurer. Der ARBÖ-Club klärt auf, welche Kosten auf Lenker zukommen.

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