Ausgelöst wurde das Ermittlungsverfahren durch eine Anzeige von Alexis Pascuttini, der früher bei der Grazer FPÖ war und jetzt Klubchef vom Korruptionsfreien Gemeinderatsklub (KFG) ist. Ihm zufolge soll er im August und September 2022 von Mario Kunasek und Stefan Hermann unter Druck gesetzt worden sein, damit der Finanzskandal nicht weiter aufgeklärt wird. Die Anzeige wegen Nötigung kam im April 2024.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat das Verfahren eingestellt. Grund dafür ist laut Auskunft der Behörde, dass es "mangels objektiver Beweise für den konkreten Ablauf der Besprechungen vom August/September 2022 und der darin von den Beschuldigten konkret gemachten Äußerungen - letztlich keine wesentlich höhere Glaubhaftigkeit zugemessen werden konnte, als den nicht minder plausiblen Angaben der beiden Beschuldigten".
Die FPÖ-Spitze reagierte damals mit einer Gegenanzeige wegen "Verleumdung". Den Angaben zufolge seien die Gespräche "wissentlich falsch und aus dem Kontext" gerissen wiedergegeben worden, um Hermann und Kunasek "fälschlicherweise der strafrechtlichen Verfolgung auszusetzen", hieß es im Juli 2024. Dieses Ermittlungsverfahren "ist noch offen", heißt es von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt auf Anfrage der "Kleinen Zeitung".
FPÖ-Landesparteisekretär und Landtagsklubobmann Marco Triller hat sich am Mittwoch dazu geäußert: Er sei "froh, dass sich diese abstrusen Anschuldigungen, wie erwartet, in Schall und Rauch aufgelöst haben, und ich bedanke mich ausdrücklich bei den Behörden für die gründliche Aufklärungsarbeit", so Triller. Außerdem zeigte er sich "zuversichtlich, dass auch die noch offenen Verfahrensstränge rasch zu einem Ende geführt und die Ermittlungen eingestellt werden".