Politik

Hofer durchkreuzt Straches Comeback-Pläne

Zwei Interviews, zwei Meinungen. Norbert Hofer und Heinz-Christian Strache sind sich bei den Comeback-Plänen des Letzteren wohl nicht so ganz einig.

Heute Redaktion
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Norbert Hofer und Heinz-Christian Strache.
Norbert Hofer und Heinz-Christian Strache.
Bild: picturedesk.com

Der alte und der neue Parteichef sind sich offenbar nicht einig, wenn es um die Comeback-Pläne von HC Strache geht. Während er selbst es scheinbar kaum erwarten kann, wieder in der Politik (womöglich bei der Wien-Wahl 2020) mitzumischen, stellt Norbert Hofer im ORF-Sommergespräch ganz klare Bedingungen.

Freispruch ist Bedingung

Ein Antritt Straches bei der Wien-Wahl 2020 ist für Hofer nur dann möglich, wenn "alle rechtlichen Vorwürfe vom Tisch" sind. Das heißt: Das Verfahren gegen ihn müsste bis dahin eingestellt oder vor Gericht verhandelt werden. Erst bei Einstellung oder Freispruch vor Gericht könnte Strache antreten.

Für Hofer ist es nämlich "undenkbar, dass dann vielleicht mitten im Wahlkampf eine Hauptverhandlung stattfindet".

Dass Strache selbst das anders sieht, ist Hofer bewusst aber offenkundig egal: "Ich glaube er sieht es anders, aber ich sehe es so", blieb er hart.

Strache sieht es anders

Und Strache scheint es tatsächlich ganz anders zu sehen. In seinem eigenen Interview mit der ORF erklärte er, dass die Aufklärung der Causa zwar noch immer sein Hauptfokus sei, aber er die Sache auch als Politikum sieht. Den Ermittlungsbehörden unterstellt er, womöglich gar nicht an Aufklärung interessiert zu sein. Für den Fall, dass da nichts weitergeht, scheint er dennoch mit einem Comeback zu liebäugeln.

Die Geschehnisse bis hin zur Razzia bei ihm zuhause sieht Strache als "schmutzige Methode", womöglich des politische Mitbewerbers, um ihn "gezielt aus dem Verkehr zu ziehen".

Das will er sich nicht gefallen lassen. "Selbstverständlich" schließe er deshalb eine Kandidatur bei der Wien-Wahl nicht aus. Denn dann würde diese Komplott gegen ihn ja funktionieren: Mit Dreck bewerfen um ihn politisch loszuwerden. "Das kann in der Demokratie nicht gelten", findet Strache.

"Ich hab eine saubere Weste und ich sage, ich lasse mich nicht in der Art und Weise hier diskreditieren. Da werde ich kämpfen und ich sag, die animieren mich fast, dass ich darüber nachdenke, so rasch wie möglich auch politisch zurückzukommen und vielleicht in Wien ein Comeback zu starten." (csc)

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