Sport
Not-OP bei ÖSV-Abfahrer Grugger gut verlaufen
Beim ersten Training für die Abfahrt am Samstag in Kitzbühel stürzte der Österreicher Hans Grugger gestern schwer. Er erlitt Kopfverletzungen und musste notoperiert werden. Der ÖSV teilte heute mit, dass Grugger die Nacht "ohne Komplikationen" überstanden hat.
ging mit Startnummer fünf ins Rennen. Der 29-Jährige kam nach nur zehn Sekunden Fahrtzeit in der Mausefalle zu Sturz. Während des Sprungs verdrehte es den Österreicher in der Luft. Der Aufprall war heftig - er dürfte sofort bewusstlos gewesen sein.
Not-Operation in Innsbruck
Noch auf der Strecke versorgten ihn Einsatzkräfte. Grugger wurde nach seiner Erstversorgung an der Unfallstelle mit einem Rettungshelikopter in die Uniklinik Innsbruck geflogen. Er war nicht ansprechbar. Laut Erstdiagnose von Universitätsprofessor Dr. Michael Blauth, dem Leiter der Unfallchirurgie der Universitätsklinik Innsbruck, hat sich Grugger schwere Kopfverletzungen zugezogen.
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Laut einer ÖSV-Aussendung erlitt er ein Schädel-Hirn-Trauma und Brustkorbverletzungen. Nach einer etwa vierstündigen Not-Operation, die nach ÖSV-Angaben "gut verlaufen" ist, wurde der Salzburger auf die Intensivstation verlegt. Weitere Informationen sollen heute folgen.
Der Gesundheitszustand des Sportlers war über Nacht stabil. Der ÖSV teilte heute mit, dass Grugger die Nacht "ohne Komplikationen" überstanden hat.
Unbestätigten Meldungen zufolge wurde Grugger im Zuge des Eingriffs ein Blutgerinnsel im Kopf entfernt.
Kritik an der Mausefalle
Unmittelbar nach dem Sturz gab es bereits von Rennläufern, der Sprung an der Mausefalle sei heuer zu gefährlich und müsse entschärft werden. Eine Meinung, der sich Ex-Skirennläufer Fritz Strobl auf sport10.at nicht anschließt: "Ich bin nicht der Meinung, dass es schlecht präpariert war. Es war ein kleiner Fahrfehler, er hat einfach zu viel Druck auf der Kante gehabt und sich mit dem Oberkörper etwas verdreht. In der Luft kann man dann nicht mehr korrigieren. Es war ein kleiner Fehler mit großen Folgen."
Gruggers Sturz erinnert an den Unfall von Daniel Albrecht vor zwei Jahren. Der Schweizer stürzte damals im Zielhang brutal und erlitt ebenfalls ein Schädel-Hirn-Trauma. Albrecht wollte heute erstmals wieder einen Trainingslauf auf der Streif absolvieren, fühlte sich nach der Streckenbesichtigung aber noch nicht bereit dafür.
Beim Abfahrtstraining fuhr Didier Cuche auf Platz eins. Bester Österreicher wurde Georg Streitberger als Dritter.