Dramatik pur in Kopenhagen: Während die SV Ried gegen Bröndby in einem nervenaufreibenden Spiel den Einzug ins Europa-League-Playoff schafft, entfernen fast zeitgleich dänische Ärzte dem Kapitän der Innviertler, Oliver Glasner, in einer Akutoperation ein Blutgerinnsel im Kopf.
Die Sorge um den 36-jährigen Verteidiger überschattet das Wikinger-Wunder gegen Bröndby IF. Glasner hatte sich im letzten Meisterschaftsspiel gegen Rapid ein blutiges Cut am Kopf samt Gehirnerschütterung zugezogen. Nach einem Fitnesstest für das Rückspiel gegen Bröndby, bei dem der gebürtige Salzburger auch Kopfbälle trainierte, klagte Glasner über heftige Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Orientierungsschwierigkeiten.
Zustand verschlechterte sich
Glasner wurde daraufhin ins Spital in Kopenhagen eingeliefert, wo bei einer Computertomographie eine Blutung zwischen Gehirn und harter Hirnhaut entdeckt wurde. Nachdem sich der Zustand des Rieder Kapitäns im Laufe der nächsten Stunden weiter verschlechterte, entschlossen sich die Ärzte noch gestern Abend zu einem neurochirurgischen Akuteingriff.
Glasner ist ansprechbar
Teamarzt Freund zeigte sich nach dem problemlos verlaufenen Eingriff erleichtert: "Oliver Glasner war nach dem Eingriff wieder gut ansprechbar. Nach Auskunft der verantwortlichen Intensivmedizinerin befindet er sich in gutem Zustand. Die Behandlung verläuft plangemäß.“
Der 36-Jährige wird aller Voraussicht nach noch eine Woche stationär in Kopenhagen behandelt werden, bevor der Rücktransport nach Österreich möglich ist. Einen möglichen Comeback-Zeitpunkt konnte und wollte Freund "noch nicht" nennen.