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Nun fix: WM 2018 in Russland und 2022 in Katar

Heute Redaktion
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Nachdem die offizielle Bekanntgabe der Fifa um 16 Uhr etwas auf sich warten ließ, steht nun fest: Russland und Katar holen sich die WM in ihr Land. Um Korruptionsvorwürfen mehr Transparenz zu verleihen, sollen laut BBC.com heute Abend die einzelnen Stimmvergaben aller Exekutivmitglieder öffentlich gemacht werden.

In Zürich fiel nun die Entscheidung über die Gastgeberländer zweier Fußball-Weltmeisterschaften. Nachdem schon seit längerem bekannt ist, dass Brasilien 2014 die WM ausrichten wird, reihen sich Russland (2018) und Katar (2022) in die Reihe ein. Die Wahl soll knapp gewesen sein und sorgte für viele überraschte Gesichter. Große Enttäuschung hingegen gab es beim "Mutterland des Fußballs": Seit 1966 wurde in England keine Weltmeisterschaft mehr ausgetragen, die Delegations-Mitglieder David Beckham und Prinz William konnten ihre Traurigkeit über die heutige Entscheidung nicht verbergen.

Katar als kleine Sensation

Mehr als 30 Minuten ließ Fifa-Präsident Sepp Blatter die Fußballwelt warten, bis er die notariell beglaubigten Umschläge öffnete und somit die Entscheidungen mitteilte. Russland stach England, Spanien/Portugal und Niederlande/Belgien für die Ausrichtung der WM 2018 aus. Eine Überraschung ist Katar: Der kleine Staat im Nordosten der Arabischen Halbinsel setzte sich für 2022 über Australien, Japan/Südkorea und die Vereinigten Staaten hinweg. Viele reden nun von einer geschmierten Wahl. Im Vorfeld wurden illegale Absprachen laut, bei denen von gegenseitiger Stimmvergabe unter den Ländern Katar und Spanien/Portugal die Rede war.

Korruptionsverdacht mit eventuellem Nachspiel

Heute.at berichtete vor der Wahl von den Bestechungsversuchen gegen die Fifa-Funktionäre Reynald Temarii und Amos Adamu, die deshalb von der Wahl ausgeschlossen wurden. Da aber laut Satzung der Weltverbandesstanden 24 Exekutivmitglieder bei der WM-Vergabe abstimmen müssen, könnte diese ein rechtliches Nachspiel haben und für ungültig erklärt werden. Laut BBC.com (im Ticker beim Stand 15:18 Uhr) will die Fifa am Abend die Ergebnisse bekannt geben - eigentlich genau das Gegenteil einer geheimen Wahl, aber der Versuch einer Transparenz der Wahlteilnehmer.