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Nun rücken weitere FIFA-Funktionäre ins schiefe Licht

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Die Ermittlungen der Schweizer Justiz gegen mögliche Korruption im Vergabeprozess der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 weiten sich immer weiter aus. Laut einem Bericht des "Blick" stehen nun Michel Platini und Franz Beckenbauer im Visier der Ermittler. Englische Medien berichten, dass der wiedergewählte FIFA-Präsident Sepp Blatter ebenfalls verhört werden soll.

Die Ermittlungen der Schweizer Justiz gegen mögliche Korruption im weiten sich immer weiter aus. Laut einem Bericht des "Blick" stehen nun Michel Platini und Franz Beckenbauer im Visier der Ermittler. Englische Medien berichten, dass der wiedergewählte FIFA-Präsident Sepp Blatter ebenfalls verhört werden soll.

Im Vorfeld des . In der Zentrale der FIFA wurden von der Schweizerischen Bundesanwaltschaft zwei Terabyte an Daten sichergestellt. Die ersten Einvernahmen gab es bereits am Donnerstag. Nun berichten Medien in unserem Nachbarland von Ermittlungen gegen das FIFA-Exekutivkomitees, das wie umstrittenen Weltmeisterschaften 2018 und 2022 vergeben hatte. 

, hatte seine Stimme an Katar gegeben. Wenig später erhielt sein Sohn Laurent bei "Qatar Sports Investments" einen neuen Job. Außerdem soll es gegen den spanischen Verbandspräsidenten Angel Maria Villar Llona Ermittlungen wegen strafbaren Verhaltens. 

Garcia-Bericht

Die ermittelnde Bundesanwaltschaft stützt sich dabei auf Erkenntnisse, die aus dem in der FIFA umstrittenen Garcia-Bericht hervorgehen sollen. Michael Garcia wurde vom Weltverband eingesetzt, um mögliches Fehlverhalten im Zuge des Vergabeprozesses ans Licht zu bringen. Bis heute ist der Bericht nicht veröffentlicht, der FIFA-Sonderermittler nahm frustriert den Hut.

Weiters soll gegen die Exekutivkomitee-Mitglieder Mohammed bin Hammam aus Katar, den Ivorer Jacques Anouma, Issa Hayatou (Kamerun), den Thailänder Worawi Makudi oder den russischen Sportminister Witali Mutko ermittelt werden. Laut Medienberichten soll dem Garcia-Bericht zufolge zumindest gegen den wiedergewählten Präsidenten Sepp Blatter kein strafrechtlicher Tatbestand vorliegen. Englischen Medienberichten zufolge soll der 79-Jährige allerdings in der kommenden Woche einvernommen werden.

Bei unseren Nachbarn, wo Vereine große Autonomie genießen, gibt es aber auch Kritik an der Arbeit der Bundesanwaltschaft. Eigentlich wird nämlich nicht wegen des Verdachts der Bestechung, sondern wegen "ungetreuer Geschäftsbesorgung" und Geldwäsche ermittelt.

Blatter kontert Kritikern

Auf dem FIFA-Kongress nahm Blatter auch zur Kritik an seiner Person Stellung und wies diese scharf zurück: "Ich kann nur sagen, dass ich es nicht war", so der 79-Jährige. Richtung UEFA, die sich für seine Abwahl stark gemacht hatte, konterte Blatter: "Ich vergebe jedem, aber ich vergesse nicht." Außerdem witterte der mächtige Fußball-Präsident "Hass" im Kreise des europäischen Verbandes.