Männer-Cheftrainer Pfeifer

Nur ein ÖSV-Sieg – "Lasse ich mir nicht schlechtreden"

Einen einzigen Weltcupsieg fuhren Österreichs Männer in der abgelaufenen Saison ein. Cheftrainer Marko Pfeifer konterte nun kritische Stimmen.
Sport Heute
04.04.2025, 12:04

Keinen Stockerlplatz in der Abfahrt, nur einen Weltcupsieg im letzten Saison-Super-G durch Lukas Feurstein – Österreichs Skiverband schrammte nur haarscharf an einer sieglosen Saison vorbei. Die sechs Stockerlergebnisse in 21 Technik-Rennen konnten die Bilanz der heimischen Ski-Stars kaum aufbessern.

Trotzdem gab sich Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer auf die vermeintlich fehlende Dichte im Speed-Team angesprochen kämpferisch. "Wir haben eine Breite an Athleten im Speed-Bereich. Das lasse ich mir auch nicht schlechtreden", meinte Pfeifer zur "Tiroler Tageszeitung". "Es sind gute Athleten da, mit denen wir noch viel Freude haben werden", ergänzte der Cheftrainer, nannte namentlich die Hoffnungsträger Vincent Wieser, Felix Hacker, Marco Schwarz, sowie Lukas Feurstein, Raphael Haaser und Matteo Haas. "Da mache ich mir keine Sorgen im Speed-Bereich", untermauerte der ÖSV-Cheftrainer.

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Ein weiter wie bisher gibt es im Verband aber trotzdem nicht. Andreas Evers, Förderer von Ski-Gigant Hermann Maier, wurde zum ÖSV zurückgeholt, soll das Speed-Team wieder zu einer schlagkräftigen Mannschaft formen. "Wir werden die Trainingsgruppen neu zusammenstellen, es werden aber keine neuen Trainer dazukommen, sondern es wird durchgemischt", meinte Pfeifer. "Athleten, die die gleichen Disziplinen auf dem gleichen Niveau fahren, kommen zusammen", erklärte der ÖSV-Chefcoach weiter. Das Training werde intensiviert. Evers sei mit den aktuellen ÖSV-Trainern zufrieden."

"Erst mit 25 auf diesem Niveau"

Verändern müsse man hingegen die Nachwuchsarbeit im heimischen Verband, wie Pfeifer zugab. Mit dem "Projekt 2030" solle die Förderung der Talente neu angekurbelt werden, "damit wir in fünf, sechs Jahren nicht dastehen und nur mehr vereinzelt Athleten haben. Wir müssen schauen, dass wir das Niveau in der Ausbildung anheben. Es darf nicht sein, dass wir Fahrer mit 17, 18 Jahren haben, die noch nicht auf demselben Leistungsniveau wie die Norweger oder Schweizer sind", betonte Pfeifer, ergänzte: "Bei uns sind sie oft erst mit 25 auf diesem Niveau." Dafür brauche es aber auch ein Umdenken im Schulsystem, meinte der Herren-Cheftrainer.

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