Chancen für Wohnungssuchende

Nur in Wien: Neue Regeln für Gemeindebau-Zugang

Wien ändert die Regeln für Gemeindebauten – wer öfter umzieht oder wenig verdient, hat ab 1. Mai bessere Chancen auf eine günstige Wohnung.
Wien Heute
30.04.2025, 13:35

Die Stadt Wien öffnet die Türen zum Gemeindebau: Ab Mai fällt die bisher strenge Regel, dass man zwei Jahre an derselben Adresse gemeldet sein muss. Künftig reicht ein durchgehender Hauptwohnsitz in Wien – egal, wie oft man innerhalb der Stadt umgezogen ist.

Damit reagiert die Stadt auf moderne Lebensrealitäten: Jobwechsel, Ausbildungen oder Trennungen sollen Menschen nicht mehr vom Zugang zu leistbarem Wohnraum ausschließen. Besonders profitieren junge Leute, WG-Bewohner oder Alleinerziehende.

Neue Kategorie für finanzielle Notlagen

Außerdem führt Wien eine neue Vergabekategorie ein: Wer trotz Arbeit seine Miete nicht mehr zahlen kann, soll schneller Hilfe bekommen. Voraussetzung ist der Bezug der "Wohnbeihilfe Neu" oder der klassischen Mietbeihilfe.

Im kommenden Jahr folgt der nächste große Schritt: Ein zentrales Wohnticket für ganz Wien. Gemeindewohnungen und geförderte Genossenschaftswohnungen werden künftig gemeinsam vergeben – einfacher, digital und punktgenau auf die Lebenslage abgestimmt.

Punkte statt starre Regeln

Ein neues Punktesystem ersetzt die bisherigen fixen Wohnbedarfsgründe. Je nach Lebenssituation werden individuelle Punkte vergeben – etwa für Kinder, Einkommen oder Wohnsituation. Ziel ist eine gerechtere und transparentere Vergabe.

Fix bleibt: Gemeindewohnungen werden auch künftig unbefristet vergeben. Und: Wer schon lange in Wien lebt, bekommt weiterhin einen kleinen Vorsprung – auch das bleibt bestehen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.04.2025, 15:57, 30.04.2025, 13:35
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