Nur drei Tage nach der Wien-Wahl starteten die Parteien am Mittwoch mit der Regierungsbildung. Für Wahlsieger und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) war im Vorfeld völlig offen, mit wem er sich die Regierungsbank in Zukunft teilen wird.
Eine Koalition geht sich nämlich sowohl mit der ÖVP, den Neos als auch den Grünen aus. Eine Regierung mit der FPÖ wäre ebenfalls möglich – Michael Ludwig lehnte allerdings ein rot-blaues Bündnis schon vor der Wahl ab.
Viel Zeit zum Sondieren hat der Bürgermeister aber nicht, denn laut seinem Fahrplan soll noch vor Sommer eine Regierung stehen. Damit der enge Zeitplan auch eingehalten werden kann, finden noch diese Woche die ersten Gespräche statt. Den Startschuss bildet eine Sondierungsrunde mit dem aktuellen Koalitionspartner, den Neos, im Bürgermeisterbüro im Rathaus.
Bildungsminister und Ex-Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, der das pinke Sondierungsteam leitet, zeigte sich vor dem Gespräch positiv. "Wir werden in offene Gespräche gehen", sagte Wiederkehr in einem kurzen Statement vor dem Treffen und äußerte aber auch den Wunsch, einer erneuten Regierungsbeteiligung. Immerhin habe man die letzten Jahre gut mit der SPÖ zusammengearbeitet, betonte er.
Sein Team war zudem etwas kleiner, als jenes, das noch am Dienstag präsentiert wurde. Begleitet wurde Wiederkehr von Vize-Bürgermeisterin Bettina Emmerling, Klubchefin Selma Arapovic und Landesgeschäftsführer Philip Kern – am Dienstag war noch ein 7-köpfiges Team angedacht gewesen.
Anders als 2020 gab es dieses Mal für die Sondierungsteams aber kein Buffet im Büro des Bürgermeisters. Damals wurden Punschkrapferl aufgetischt – nun gab es aber nur Wasser und einen Kaffee.
Zu den Inhalten des ersten Sondierungstreffens wurde Vertraulichkeit vereinbart.