Coronavirus

Nur unter dieser Bedingung kommt das Skiurlaub-Verbot

Die italienische Regierung fordert die Schließung von allen Skigebieten in Europa. Sollte es dazu kommen, will Österreich Schadenersatz von der EU.

Jochen Dobnik
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Geht es nach der italienischen Regierung, bleiben Europas Skipisten in diesem Winter geschlossen
Geht es nach der italienischen Regierung, bleiben Europas Skipisten in diesem Winter geschlossen
Jan Greune / picturedesk.com

Die italienische Regierung geht davon aus, dass die Skiferien nach Weihnachten eine mögliche dritte Corona-Welle begünstigt, und möchte, dass die Skipisten bis Ende Januar geschlossen bleiben – in ganz Europa, also auch in Österreich. Sollte es tatsächlich zu einem Skiverbot über Weihnachten kommen, fordern Finanzminister Gernot Blümel und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP) umgehend Geld aus Brüssel.

Entschädigung in Milliardenhöhe

"Wenn die EU tatsächlich vorgibt, dass die Skigebiete geschlossen bleiben müssen, dann bedeutet das Kosten von bis zu zwei Milliarden Euro. Wenn die EU das wirklich will, dann muss sie dafür auch bezahlen", stellt Blümel klar.

Auch Köstinger kann dem italienischen Vorstoß nichts abgewinnen. Sie versichert: "Winterurlaub in Österreich wird sicher sein. Unsere Betriebe haben bereits umfassende Sicherheitskonzepte für den Skiurlaub, Apres Ski wird es beispielsweise heuer nicht geben“. Sollte die EU an Einschränkungen denken, dann müsse sie für Schadenersatz für die betroffenen Betriebe sorgen, welche direkt und indirekt rund 700.000 Menschen beschäftigen.

"Müssen uns von unseren Nachbarn nicht belehren lassen"

Auch Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer sieht keine Hindernisse für weihnachtliches Skifahren. Österreich habe im Sommer gezeigt, dass man mit Sicherheitsvorkehrungen und Hygienemaßnahmen perfekt agieren könne, "da müssen wir uns von den italienischen Nachbarn nicht belehren lassen", so Mahrer. Was aber gefahrlos aufsperren könne und was nicht, müsse mit Experten eruiert werden. Ein "dritter Lockdown wäre schlimmer als eine teilverlorene Saison". Es brauche sehr schnell einen Plan zum Wiederaufsperren, darauf pochte Mahrer eindringlich.

Auch in Italien werden die Pläne der Regierung heftigste diskutiert. Politiker von mehreren italienischen Skigebieten schreiben in einem gemeinsamen Statement: "Skifahren ist sicher. Schließen Sie nicht die Lifte, sondern retten sie die Saison." Derzeit ist es in Italien nicht erlaubt, Wintersport zu betreiben.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com