Oberösterreich

Oberösterreicher zieht um, bekommt weniger AMS-Geld

Ein Oberösterreicher meldete sich arbeitslos und informierte das AMS über seine Übersiedlung. Warum der Mann dabei dringend benötigtes Geld verlor.

Johannes Rausch
Ein Oberösterreicher siedelte um, bekam erst verspätet einen Termin und verlor so Geld.
Ein Oberösterreicher siedelte um, bekam erst verspätet einen Termin und verlor so Geld.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Herr N. informierte am letzten Tag seines Dienstverhältnisses das AMS über seine Lage und meldete sich arbeitslos. Daraufhin wurde ihm laut Arbeiterkammer OÖ mitgeteilt, dass er an einem bestimmten Tag zu seiner AMS-Bezirksstelle zur Antragstellung kommen solle.

Er kam zum ausgemachten Termin und erwähnte gegenüber der AMS-Beraterin seinen bevorstehenden Umzug in einen anderen Wohnbezirk. Diese sagte ihm, er müsse sich nach dem Umzug bei der zuständigen AMS-Stelle seines neuen Wohnbezirks melden. Sein Antrag auf Arbeitslosengeld wurde von ihr nicht entgegengenommen.

Nach dem Umzug meldete sich N. bei der zuständigen AMS-Filiale, dort wurde sein Antrag schließlich bearbeitet.

Folglich hat er fast einen ganzen Monatsbezug Arbeitslosengeld verloren. Und das mitten in der Teuerung.

Bürokratische Hürden

"Die Interessen von Arbeitsuchenden müssen vom AMS genauso berücksichtigt werden wie jene der Betriebe", berichtete Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl in einer Aussendung über diesen Vorfall.

Stangl weiter: "Das AMS ist die erste Anlaufstation für Arbeitsuchende, dort werden auch die Weichen für die Existenzsicherung und den Versicherungsschutz in dieser prekären Lebenssituation gestellt. Deswegen ist es wichtig, dass die Beraterinnen und Berater deutlich mehr Zeit für individuell abgestimmte Betreuungsprozesse erhalten".

Somit sei es neben genügend Personal- und Zeitressourcen auch wichtig auf die Bedürfnisse der Arbeitsuchenden näher einzugehen und zu beachten, dass ihre Ansprüche nicht aufgrund bürokratische Hürden verloren gingen.

In Fällen wie dem oben geschilderten erhielten Betroffene keine AMS-Leistung oder zu spät, da es bereits bei der Antragstellung Hindernisse gebe.

Problematisch sei dies auch deshalb, weil neben dem monatlichen Einkommen auch noch der Versicherungsschutz wegfalle.

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