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Tonnenweise Plastikmüll aus Pazifik gefischt

60 Säcke vollgestopft mit Kunststoffabfall holte die Besatzung des Ocean-Cleanup-Schiffes aus dem Pazifik. Darunter auch Kuriositäten.

Heute Redaktion
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Ocean Cleanup kann nach schweren Rückschlägen einen Erfolg bei der Bereinigung der Meere verbuchen. Bei der ersten Mission zum Great Pacific Garbage Patch konnte das Unternehmen nun die Funktion seines passiven Müllsammlers "System 001" unter Beweis stellen.

Die ersten 60 Säcke voller Plastikmüll, insgesamt sechs Tonnen Abfall, wurden nun an Land gebracht. Darunter fanden sich auch Kuriositäten. Neben zahllosen PET-Flaschen und Fischernetzen stießen die Müllsammler auch auf eine komplette Fahrzeugachse inklusive Reifen.

"Man macht sich Gedanken, wenn man daran denkt, dass man problemlos ein, zwei oder drei Kilo Plastikmüll aufschaufeln kann – und dann ist da noch unendlich viel mehr", so ein Besatzungsmitglied in einem TV-Interview. "So etwas wie Plastikfolie für das Butterbrot. Da werde ich versuchen, ein Bienenwachstuch zu nehmen und wo es nur geht, Einwegverpackungen zu vermeiden."

Diashow: Ocean Cleanup sagt Plastikmüll in Flüssen den Kampf an

All dieser Plastikmüll soll nun an Land zu neuen Produkten verarbeitet werden. Eine Absichtserklärung, denn Details dazu, dem Preis sowie der Anzahl will oder kann Ocean Cleanup noch nicht nennen. Das alles soll erst bei der Vorstellung des Recycling-Produkts im September 2020 folgen. Unterstützer können jedoch bereits jetzt 50 Dollar spenden, um das Teil später als erste in ihren Händen halten zu können.

"Ich habe Jahre darauf gewartet, endlich das erste eingefangene Plastik an Land Willkommen zu heißen. Ich bin überzeugt, wir können diesen Müll nutzen, um ein Problem in eine Lösung zu verwandeln indem wir aus diesem Material ein besonderes Produkt herstellen", so Ocean-Cleanup-Gründer Boyan Slat.

Nach dem Abschluss der ersten Mission will das Unternehmen sich nun darauf konzentrieren aus "System 002" einen voll funktionsfähigen und langlebigen Müllfänger zu machen.