Weltcup-Dominator Marco Odermatt zeigte sich bei der Pressekonferenz vor den Speed-Rennen mit einer Lockerheit, die er schon die ganze Saison über hat. "Es ist schon anders, als bei meiner ersten Weltmeisterschaft", sagte der Schweizer.
Jetzt sei er nicht mehr der Favorit, der noch keine WM-Medaille hat. Vor zwei Jahren in Courchevel kürte er sich zum Doppelweltmeister in der Abfahrt und im Riesenslalom.
Der Druck ist geringer, die Vorfreude genauso groß. Die Piste gefalle ihm. "Ich habe einen sehr guten Eindruck von der Strecke, alles perfekt." Es sei eine wunderschöne Piste, fügt er an. "Der Schnee ist cool zum Fahren. Von oben bis unten scheint die Sonne rein. Es ist wirklich ein Genuss."
Gold in der Abfahrt und im Riesenslalom hat er schon. Der Super-G fehlt ihm noch. In dieser Disziplin holte er noch keine Medaille. "Es spielt für mich keine Rolle, mit welcher Goldmedaille ich nach Hause fahre", sagte der Schweizer mit einem Grinsen im Gesicht.
Aber eigentlich hätte er schon eine Lieblingsmedaille, die er in Saalbach gewinnen will. "Wenn ich wählen könnte, wäre es natürlich Gold in der Abfahrt, weil es die Königsdisziplin ist." Aber: "Ich würde auch drei Goldmedaillen nehmen", schiebt der Weltcupführende lachend nach.
Ob Medaillengewinn oder nicht, der Rummel um Odermatt ist auch in Saalbach groß. Diesen ist er sich mittlerweile gewohnt. "Es ist sehr schön, diese Euphorie in Saalbach zu spüren." Es sei eine WM mit sehr vielen Fans. Das Hotel des Schweizer Teams liegt etwa 300 Meter von der Talstation entfernt.
"Vom Hotel bis zur Bahn zu laufen, ist schwierig", so der 27-Jährige, der damit die Fans meint, die ihn ansprechen. "In Courchevel vor zwei Jahren war alles etwas ruhiger." Doch groß zu stören scheint ihn das nicht. "Es ist schön, dass es hier Fans gibt, die nicht nur ihr eigenes Land anfeuern."