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ÖBB-Ärger! Wiener sollte trotz Jahreskarte Strafe zahle

Peter (54) kassierte von der ÖBB eine Strafe, obwohl er eine Jahreskarte hat. Nun fallen zusätzliche Gebühren an – der Wiener kocht vor Wut.

Maxim Zdziarski
Peter hat die Nase voll: Er soll eine Bearbeitungsgebühr bezahlen.
Peter hat die Nase voll: Er soll eine Bearbeitungsgebühr bezahlen.
Picturedesk / Leserreporter

Wer in Wien mit der S-Bahn unterwegs ist, sollte nicht nur einen gültigen Fahrschein, sondern gegebenenfalls auch seine Jahreskarte dabei haben. Hat man sie nämlich im Falle einer Kontrolle nicht bei sich, wird abgestraft – und das kostet anschließend stolze 135 Euro. Genau das passierte Peter (54) vor wenigen Wochen in der Schnellbahn. Der Angestellte saß gerade gemütlich im Zug, als beim Rennweg ein Mann plötzlich durch den Waggon rief: "Fahrscheinkontrolle!" 

Schwarzkappler strafte Wiener ab

Bei der Kontrolle stellte der Schwarzkappler fest, dass Peters Jahreskarte nicht mehr gültig war. "Die neue Karte wurde leider an meine alte Adresse geschickt. Mir ist das gar nicht aufgefallen, bis ich kontrolliert wurde. Trotzdem war ich deshalb ja nicht schwarz unterwegs", erzählt er im "Heute"-Talk. Jegliche Erklärungsversuche vor Ort verliefen im Sand, auch ein Kontoauszug am Smartphone brachte den Kontrolleur nicht davon ab, den Wiener abzustrafen.

Peter nahm schließlich die Strafe an und legte der ÖBB wenige Tage später seine gültige Jahreskarte vor. Statt den 135 Euro sollte der 54-Jähirge eine Bearbeitungsgebühr von 10 Euro blechen, was bei ihm auf wenig Verständnis traf. "Den Beweis habe ich ihnen ja vorgelegt, warum sollte ich dafür also diese Gebühr bezahlen? Das sehe ich nicht ein", ärgert sich der Wiener im "Heute"-Talk.

Überprüfung personalisierter Jahreskarten kostet Geld

Das Problem an der Sache: Die ÖBB kann auf Kundendaten der Wiener Linien nicht zugreifen. Jeder solcher Fälle muss also einzeln geprüft und verifiziert werden – und das wird dem Kunden mit 10 Euro in Rechnung gestellt. "Als zahlender Fahrgast können mir die Regelungen zwischen den Unternehmen wurscht sein", wütet Peter weiter. Sein desaströses Fazit: "In der Teuerungskrise ist es eine Frechheit, dass man seine Konsumenten noch zusätzlich ausnehmen möchte. Eine Schande."

Keine Kulanzlösungen vorgesehen

Laut ÖBB handle man hier entsprechend der Tarifbestimmungen – die Bearbeitungsgebühr kann bei Peter allein schon aus rechtlichen Gründen nicht storniert werden. Und er ist nicht der einzige, wie "Heute" bereits berichtete. "Es ist uns ein Anliegen, alle unsere Fahrgäste fair zu behandeln. Diese Regelung gilt für alle unsere Reisenden gleichermaßen. Wir bitten daher um Verständnis, dass hier keine Kulanzlösungen vorgesehen sind", heißt es seitens der ÖBB.

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